Langenberg. . Leif Skoglöf und acht seiner Schüler präsentieren Werke im Hotel Bergische Schweiz in Langenberg. Bei der Vernissage zeigte sich große Vielfalt.

So führt Eins zum Anderen: „Ich hatte bis gestern meine Bilder hier hängen“, erzählte jetzt Heide Schröder bei der Vernissage in der Bergischen Schweiz. „Ich wollte meine Bilder wieder haben“, und so habe sie ihre Nachbarin Beatrix Wittenstein gefragt, ob sie nicht ihre Bilder ausstellen wolle. Nur hatte diese nicht so viele Werke, dass sie damit eine Ausstellung füllen konnte. Letztlich haben sich neun Künstlerinnen und Künstler zusammengetan und gemeinsam eine vielseitige Vernissage auf die Beine gestellt.

Rund 60 Besucher und Besucherinnen waren bei der Ausstellungseröffnung dabei, bei der Werke von Mallehrer Leif Skoglöf und acht seiner Schüler präsentiert wurden. „Für jeden ist etwas dabei, weil die Motive und Malstile sehr unterschiedlich sind“, findet deshalb auch Wittensteins Tochter Sabrina, die nicht nur von den Bildern ihrer Mutter angetan ist: „Wir waren schon spazieren. Eine wunderbare Wanderlandschaft drum herum.“

Malschüler zweier Gruppen haben sich zusammengetan

Dies ist ein Bild des Mallehrers Leif Skoglöf, das ebenfalls in der Ausstellung in der Bergischen Schweiz zu sehen ist.
Dies ist ein Bild des Mallehrers Leif Skoglöf, das ebenfalls in der Ausstellung in der Bergischen Schweiz zu sehen ist. © Uwe Möller

Doch am Samstagnachmittag drehte sich alles um Bilder, Künstlerinnen und Künstler. „Die Ausstellung ist eine Mischung aus zwei Gruppen der Malschule“, informierte Leif Skoglöf und freut sich über die Arbeiten, die Menschen, Landschaften, Abstraktes in vielen Techniken darstellen: „Es ist toll, dass es so unterschiedlich ist. Wir sind alle individuell, auf einem guten Niveau.“

Eine der Künstlerinnen ist Nathalie Gaüzes-Halbach, die seit 2004 malt. „Ich wollte immer gern malen, dachte, ich könnte es nicht.“ Ihre Werke fallen den Besuchern jedoch durch ihr Format, die Intensität und Ausdrucksstärke sofort ins Auge. „Ich bekam Pinsel und Farbe von der Freundin geschenkt und ging relativ schnell in die Malschule.“ Heute stellt sie ihre Werke zusammen mit ihrer Malgruppe in Langenberg aus, zudem in Wuppertal in einer Dauerausstellung.

Sehr unterschiedliche Werke sind zu sehen

Anders Beatrix Wittenstein: „Ich male eigentlich schon immer“, blickt sie zurück. Allerdings früher nie erfolgreich, räumt sie ein. In der Schule und zwischendurch habe sie immer gemalt, hatte einfach das Bedürfnis danach. 2010 beschloss sie dann Unterricht zu nehmen. Über Kurse im Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum lernte sie Katja Fiedler und über sie Leif Skoglöf kennen. Seit 2013 malt sie in der „Montagsgruppe“, die hier überwiegend ausstellt. „Weil ich selbst noch zu wenige Bilder für eine Ausstellung habe, habe ich die Malgruppe gefragt.“ Und die hat sich gerne beteiligt.

Dass es alles Schüler und Schülerinnen von Leif Skoglöf sind, sehen außenstehende Betrachter zunächst nicht. Die Schüler untereinander erkennen die Arbeiten allerdings sofort. Landschaften, Tiere, Porträts, Akte und Kollagen, bunt, realistisch, abstrakt, gezeichnet, gemalt in Acryl oder Öl, jeder Künstler hat sich in eine eigene, individuelle Richtung entwickelt, so dass die Ausstellung sehr vielfältig geworden ist.

Rainer Strotzki, Eigentümer der Bergische Schweiz, ist von seinem Konzept überzeugt: „Ich glaube, dass Langenberg, neben Alldie-Kunst, auch viele weitere Treffpunkte für Kunst und Kultur braucht. Kunst und Kultur wird in dieser schnelllebigen Zeit nicht mehr so beachtet“, um dem entgegenzuwirken wolle das Hotel seinen Beitrag leisten.

>> AUSSTELLUNG LÄUFT BIS ZUM 11. JULI

  • Die Ausstellung ist bis zum 11. Juli täglich außer freitags und samstags geöffnet. Das Hotel und Landgasthaus Bergische Schweiz, Donnerstraße 63, hat montags bis donnerstags von 18 bis 21 Uhr geöffnet, sonntags und an Feiertagen von 12 bis 21 Uhr.
  • Auch bei Langenberg kulturinarisch ist die Bergische Schweiz mit an Bord: Am Sonntag, 14. Juli, singt und spielt nachmittags der Essener Helmut Kowitz.