Tönisheide. . Die Kinder des katholischen Kindergartens St. Antonius in Tönisheide proben für das Musical „Ingas Garten“. Eltern müssen ein Verbot beachten.
Alle rennen kreuz und quer durcheinander, einige kreischen vor Vergnügen. Als die Gitarrenklänge verstummen, stehen sie ganz schnell in einer Reihe, fassen sich brav an die Schulter, hören gespannt, was ihnen „Knudi“ erzählt. Und Musiker „Knudi“, der auch nur so genannt werden will, ist hoch zufrieden mit seinen Künstlern. Eine Woche lang probten die 64 Kinder des katholischen Kindergartens St. Antonius in Tönisheide für ihr Musical „Ingas Garten“. Aufführung ist am Sonntag, 7. April, um 15 Uhr in Neviges im Pfarrheim Glocke.
Eltern dürfen nicht filmen oder fotografieren
„Aber ohne Telefon“, ruft Frederike (5) „die sollen nicht mit dem Handy spielen.“ Tatsächlich gilt am Sonntag bei der Aufführung für die stolzen Eltern, Großeltern und Verwandten Handyverbot. „Wir haben einen Fotografen engagiert, es wird auch ein Videofilm gedreht. Ansonsten sollen sich alle ganz auf das Geschehen auf der Bühne konzentrieren“, sagt Kita-Leiterin Sabine Zeugpfang-Hüttel, die in dieser Woche auch eine Premiere erlebt: „Wir machen das ja auch zum ersten Mal, der Tag ist anders strukturiert. Es wird jeden Tag von morgens bis mittags geprobt, alle sind völlig begeistert.“
In „Ingas Garten“ tummeln sich viele Tiere
In „Ingas Garten“, so der Titel des Musicals, tummeln sich jede Menge Tiere. Was die so tun oder auch lassen, zeigen die Kinder auf der Grundlage der gleichnamigen CD des Liedermachers Heiko Fänger. Der ist zwar an diesem Proben-Vormittag nicht in Tönisheide, aber dafür sein Kompagnon „Knudi“. Und wenn „Knudi“ die Gitarre zupft, den Ameisen dabei zuruft „loslassen“ „klatschen“ oder „zu mir drehen“, dann klappt das ganz wunderbar, dann läuft niemand mehr kreuz und quer. „Nicht schieben“, mahnt Erzieherin Melanie Zickel, als einige bei der Ameisen-Polonaise ein bisschen zu viel Gas geben.
Schon lustig, dass ausgerechnet die Löwenkinder der Kita in „Ingas Garten“ die Ameisen präsentieren. „Jede Gruppe hat sich ein bestimmtes Tier ausgesucht. Die Eulenkinder Regenwürmer, die Bärenkinder Eichhörnchen und die Löwenkinder eben Ameisen“, erläutert Sabine Zeugpfang-Hüttel. So unterschiedlich die Gruppen sind, eines haben sie gemein: Vor Probenbeginn wurde zwei Wochen lang über die jeweiligen Tiere gesprochen, auch ging es ein paar Mal raus ins Grüne – schließlich muss man ja wissen, wen man auf der Bühne verkörpert.
Regenwürmer unter dem Mikroskop angeschaut
„Wir waren im Wald, da haben wir unter einen umgefallenen Baum geguckt, ganz viele waren da “, erzählt Inaya noch immer beeindruckt. Und Elcin weiß noch „ich hatte eine auf der Hand, die ist da drauf rumgekrabbelt.“ Die Regenwurm-Gruppe hat sich ihre Kandidaten unter dem Mikroskop angeschaut, die Eichhörnchen-Gruppe bastelte eifrig Kästen. Nur hat leider noch keines der putzigen Tiere den Weg in den Kita-Garten gefunden.
Sponsoren haben den Musical-Spaß ermöglicht
Zahlreiche Sponsoren, darunter als Hauptsponsor die Alfred und Helga Barnhusen Stiftung, haben den Spaß ermöglicht und insgesamt 3000 Euro spendiert. „Ich würde das immer wieder machen, für die Kinder ist das eine tolle Sache“, sagt Sabine Zeugpfang-Hüttel, und „Knudi“ kann ihr da nur beipflichten: „Die Kinder hier sind total gut drauf.“ Neun Lieder bekommen die Besucher am Sonntag zu hören, dazu natürlich die passende Choreographie. Da kann das Publikum genießen, und das ganz ohne Foto-Stress.
Programme werden auf Altersgruppen zugeschnitten
- Heiko Fänger und „Knudi“ stellen sich mit ihrem Programm individuell auf die Bedürfnisse von Schulklassen oder Kindergärten ein.
- Mehr findet sich im Internet auf www.Ingasgarten.de. Kontaktaufnahme per Mail an info@ingasgarten.de.