Velbert. . Der Velberter Automobilzulieferer arbeitet derzeit ein Restrukturierungsprogramm aus, um Kosten zu senken. Dabei steht vieles auf dem Prüfstand.
Mit einem Restrukturierungsprogramm, das auch einen Stellenabbau umfassen wird, will der Velberter Automobilzulieferer Huf seine Kosten senken – nun hat es dazu eine von der Arbeitnehmerseite einberufene Betriebsversammlung gegeben. Konkrete Ergebnisse zu den geplanten Maßnahmen beziehungsweise zu bevorstehenden Personalanpassungen müssten aber jetzt ausgearbeitet werden.
Dies werde noch „einige Wochen dauern“, hieß es. Wie Tom Graf, seit Jahresbeginn Mitglied der Geschäftsführung und verantwortlich für die Restrukturierung, vergangene Woche bereits bestätigte, wird auch der Standort Velbert vom Abbau betroffen sein.
Gespräche werden nun „einige Zeit“ dauern
Nun müssten zunächst alle Unternehmensbereiche auf mögliche Einsparpotenziale überprüft werden, auch die Mitarbeiter würden in diesen Prozess eingebunden und könnten dazu eigene Vorschläge einbringen, teilte Huf mit. Es werde ein Konzept für die Restrukturierung ausgearbeitet, das dann der Betriebsrat analysieren werde. „Die Gespräche werden anschließend einige Zeit in Anspruch nehmen“, so Huf. Ziel sei es aber, die Belegschaft „so schnell wie möglich“ über die nächsten Schritte zu informieren.
Auch Hakan Civelek, Bevollmächtigter des IG Metall Bezirks Velbert, betont, dass alles „in den kommenden Wochen und Monaten in Ruhe geprüft werden muss“. Der Gewerkschafter war auch bei der Betriebsversammlung anwesend und ist in den Gesprächen mit dem Huf-Management eingebunden: „Wir stehen in einem engen und konstruktiven Kontakt mit der Geschäftsführung“, sagte er.
Arbeitnehmerseite ist aktiv in Prozesse eingebunden
Wie hoch der Stellenabbau bei Huf ausfallen werde, werde sich dann auch zeigen, führt Civelek weiter aus: „Da gibt es natürlich eine Spannbreite, wie viel Personal es weniger geben wird“, meinte er mit Blick auf die bevorstehenden Verhandlungen. Natürlich herrsche bei der Belegschaft eine gewisse Anspannung, „es sind auch viele schon langjährig, zum Teil seit mehr als 25 Jahren bei dem Unternehmen beschäftigt. Nicht nur sie fragen sich, ob die Maßnahmen sie treffen werden“. Allerdings, so Civelek, sei auch eine „Aufbruchstimmung“ zu spüren. „Die Beschäftigten wollen die kommenden Prozesse auch aktiv mitgestalten.“
Huf ist in 14 Ländern weltweit mit Tochtergesellschaften tätig. Das Unternehmen hat insgesamt rund 10.000 Beschäftigte, davon arbeiten etwa 1500 am Standort Velbert.