Velbert. . Trotz des Sturms fand der Rosenmontagszug in Velbert statt. Kurz bevor die Narren loszogen, hörte es auf zu regnen. Die Stimmung war super.

Da haben die Narren wohl noch mal Glück gehabt: Das Sturmtief Bennet ist früh genug durchgezogen, der närrische Lindwurm kann rechtzeitig losgehen. Beim Karnevalszug am Rosenmontag lässt sich sogar für kurze Momente die Sonne blicken. „Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, dass wir den Zug nicht abgesagt haben“, sagt Zugleiter Michael Schmidt zufrieden. Er hat ein breites Grinsen im Gesicht, das von orangenen Zöpfen umrahmt wird.

Voller Körpereinsatz für die Kamelle: Beim Rosenmontagszug freut sich eine Velberterin über ihre Errungenschaften.
Voller Körpereinsatz für die Kamelle: Beim Rosenmontagszug freut sich eine Velberterin über ihre Errungenschaften. © Uwe Möller

Die Karnevalsprinzessin Jessie I. muss ihre Robe zwar mit einer dicken Fließjacke überdecken, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch. „An Karneval sind alle immer so schön balla balla“, findet Diana Ivancic. Sie sei heute mit ihrer Tochter Livia zum Zug gekommen, weil die Kleine so verrückt nach Karneval sei.

Den Zug von der anderen Seite erleben

„Man kriegt so viele Süßigkeiten“, begründet die Achtjährige ihre Vorliebe für die närrische Zeit. Und ihrer Mutter gefällt an Karneval, dass man in dieser Zeit seine Sorgen mal vergessen könne. Diana Ivancic findet: „Die Welt ist für ein paar Stunden einfach nur bunt und lustig.“

Das bestätigt auch Martina Hanigk, Leiterin des Kolping-Kindergartens Abenteuerland. Seit Jahren ist der Kindergarten schon Teil des närrischen Lindwurms. So könnten die Kinder den Zug auch mal von der anderen Seite erleben. „Das ist für die Kleinen natürlich was ganz Besonderes“, sagt Martina Hanigk.

Eine ganze Familie im Karnevalsfieber

Den Umzug mal von der anderen Seite erleben, will heute auch die kleine Amelie Trepels. Die andere Seite bedeutet für sie allerdings, neben dem Karnevalsumzug zu stehen und Süßigkeiten zu fangen. „Sie ist die letzten Jahre immer selbst mitgelaufen“, erklärt ihre Mutter Jenni Trepels. Als Mitglied des Karnevalsverein KG Urgemütlich sei die gesamte Familie voll im „Karnevalsfieber“, beschreibt Jenni Trepels.

Beim Rosenmontagszug lassen sich die Jecken von der Kälte die Stimmung nicht verderben.
Beim Rosenmontagszug lassen sich die Jecken von der Kälte die Stimmung nicht verderben. © Uwe Möller

Und dabei mal auf der anderen Seite zu stehen, macht Amelie sichtlich Spaß. Freudig springt sie in die Luft, als sie einen kleinen Stoff-Hasen fängt. Sie winkt grinsend ihrer Schwester Jamiely zu, die gerade im roten Outfit der KG Urgemütlich im Zug mitmarschiert.

Alle Vereine der Gegend kommen zusammen

Artur Busse freut sich besonders, dass er als Vorsitzender der Bürgerinitiative Große Feld die freudige Gelegenheit des Karnevals nutzen kann, um auf seine Botschaft aufmerksam zu machen. An vier Wochenenden haben einige Mitglieder der Initiative viele Stunden investiert, gemalt und gebastelt, um den Wagen für den Umzug karnevalstauglich zu machen. „Und jetzt feiern wir gemeinsam“, freut sich Artur Busse.

„Hier hat einfach jeder ein Grinsen im Gesicht“, sagt auch Thomas Winter vom KG Zylinderköpp, als er einem kleinen Mädchen eine Seifenblasen-Packung in die Hand drückt. Das Mädchen lächelt dankbar. Und eines findet der Karnevalist am Rosenmontagszug auch noch besonders wichtig: „Es gibt so viele Vereine in der Gegend. Es ist doch schön, dass die heute alle mal zusammenkommen.“

>> Bilder zum Karnevalszug finden Sie hier.