Velbert. . Wim Martin hat jetzt einen Roman veröffentlicht. Das Werk des Velberters spielt auch an vielen Schauplätzen seiner niederbergischen Heimatstadt.

Eine spannende Geschichte, die durch bekannten Plätze in Velbert führt, erzählt der Debütroman „Das schlagende Herz“ von Wim Martin.

Der Autor studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Düsseldorf. Schon als Student veröffentlichte er einige Gedichte und Kurzgeschichten, war jedoch nach seinem Examen zunächst als Fotomodell tätig. Und das sehr erfolgreich. Für Marken wie Versace und Ralph Lauren trat Martin vor die Kamera und war letztendlich 40 Jahre lang in der Branche tätig.

Thema Altersarmut

„Nach dem Ende meiner Modelkarriere, entschloss ich mich 2017 aber wieder dazu, meinem lang ersehnten Plan vom eigenen Roman nachzugehen“, erklärt der gebürtige Velberter, dessen Werk am 14. Dezember 2018 erschien.

Handlung nimmt an Fahrt auf

Der Roman erzählt die Geschichte der Rentnerin Gerlind, die versucht ihrer Altersarmut durch das Sammeln von Pfandflaschen entgegenzuwirken und dem Obdachlosen Benno, der seine Tage in einem Park verbringt. Geschickt wird der triste Alltag der beiden mit Rückblenden verknüpft, die vom sozialen Abstieg, von verlorener Liebe und Glück handeln, um so dem Leser deutlich zu machen, wie die Protagonisten in diese Not geraten konnten. Die anfänglich unspektakuläre Handlung nimmt im Verlauf, mit der Begegnung der Hauptpersonen, Stück für Stück an Fahrt auf und zieht den Leser in die immer spannend werdende Erzählung hinein.

BKS-Hochhaus und Realschule

Besonders interessant sind für Leser, die aus Velbert kommen, auch die Orte, an denen der Roman zum Teil spielt. Bekannte Schauplätze wie das BKS-Hochhaus, die Realschule Kastanienallee, der Spielplatz an der Friedrich-Ebert-Straße, zwei große Supermärkte und die Fußgängerzone werden in die Handlung eingewoben und sorgen dafür, dass sich Leser vor Ort noch mehr in die Geschichte hineindenken können. „Für mich selbst war es anfangs eigenartig Orte an denen ich täglich vorbeikomme literarisch einzubinden“, verrät der Autor.

„Verlag gab mir viel Freiheit“

Dass das Buch am Ende so geworden sei wie es sich der Velberter vorgestellt habe, sei auch dem Verlag anzurechnen, wie Martin erklärt. „Mir wurde bei der Umsetzung größtmögliche Freiheit gegeben, worüber ich sehr froh bin“. Selbst das Cover stammt vom Schriftsteller. Was die zwei Buchstaben neben dem Herz zu bedeuten haben „soll aber auf keinen Fall verraten werden, da die Leser darauf selber im Verlauf der Geschichte kommen sollen“.

Verlag aus Essen-Kettwig gibt das Buch heraus

Herausgebracht wurde die 236 Seiten lange Erzählung vom Hummelshain Verlag aus Kettwig. Dieser hat sich in der Vergangenheit immer öfter zu einem Anlaufpunkt für Autoren aus der Region entwickelt. So erschien vor Martins Werk der Roman „Dionysos-Bar“ des ehemaligen Heiligenhauser Gymnasiallehrers Jörg Potthaus.