Kreis Mettmann. . Vor den Osterferien stehen drei Erkundungstage auf dem Stundenplan. Bis dahin müssen allerdings noch mehr Betriebe als Gastgeber zusammenkommen.

Alle weiterführenden Schulen im Kreisgebiet nehmen am Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ teil. Ein wichtiges Element ist dabei die betriebliche Berufsfelderkundung, die das nächste Mal in der Woche vor den Osterferien stattfindet. Schüler der 8. Jahrgangsstufe – insgesamt stehen jetzt rund 4000 Mädchen und Jungen in den Startlöchern – haben dann die Chance, an drei Tagen drei unterschiedliche Berufsfelder kennenzulernen.

Türen auf für Achtklässler

Deshalb lautet derzeit der drängende Appell auch „Türen auf für die Achtklässer!“, denn es werden noch Betriebe gesucht. Es gehe nicht darum, einen Beruf im Detail kennenzulernen, sondern vielmehr Tätigkeiten, die für das Berufsfeld charakteristisch seien, erklärt Gabriele Riedl. Nach Auskunft der Abteilungsleiterin des Regionalen Bildungsbüros (Kreis Mettmann, Amt für Schule und Bildung) soll ein Erkundungstag mindestens sechs Stunden umfassen. Möglich seien einzelne Teilnehmer, aber auch kleine Gruppen.

Fachkräfte von morgen für sich begeistern

Bei der Gestaltung seien die Firmen völlig frei; sie könnten vor allem auch selbst entscheiden, wo sie Jugendliche motivieren und mögliche Fachkräfte von morgen für sich begeistern wollten. Das Ganze nach dem Motto „Interesse wecken, Perspektiven aufzeigen, Talente entdecken“. Wichtig: Es sind nicht nur Firmen gefragt, die selbst ausbilden. Alle Betriebe, Einrichtungen, Organisationen, Behörden und Institutionen im Kreis und an angrenzenden Standorten sind eingeladen, durch einen Blick „hinter die Kulissen“ Jugendliche bei ihrer Berufswahl zu unterstützen.

Die Schülerinnen und Schüler dieser Hauptschule haben im Rahmen der Berufsvorbereitung einen besonderen Einblick in Berufe am Bau gewinnen können.
Die Schülerinnen und Schüler dieser Hauptschule haben im Rahmen der Berufsvorbereitung einen besonderen Einblick in Berufe am Bau gewinnen können. © Foto: WP

Hilfreich und erwünscht sind alle Möglichkeiten, einen Tag in das „echte Leben“ nach der Schule zu schnuppern. Wie sieht ein Tag auf dem Bau aus? Was macht ein Ingenieur? In welchen Branchen sind Menschen tätig, die Sozialpädagogik, Jura, Wirtschaft, Informatik oder Kunst studiert haben? Welche Perspektiven bietet die Gastronomie? Woran arbeitet ein Bürokaufmann? Welche Aufgaben hat eine Arzthelferin? In welchen Berufen benötigt man ein duales Studium?

Eine große Chance gerade für die Kleinen

Die Organisatoren umwerben auch gerade kleine und mittlere Unternehmen. Sie könnten damit, so das Argument, viel leichter als bislang auf sich aufmerksam machen und sich den Jugendlichen und der regionalen Öffentlichkeit - als potenzielle Ausbildungsbetriebe vorstellen und empfehlen.

Im Idealfall einen Vertrag in der Tasche

Die Berufsfelderkundungen gehen den mehrwöchigen Schülerpraktika voraus, die weiter wichtiger Bestandteil der Berufsorientierung in der Schule bleiben. Damit möglichst oft der Idealfall eintritt: mit dem Schulabschluss einen Vertrag in der Tasche zu haben.

>> Angebote bis Mitte Februar einstellen

  • Auf www.berufsfelderkundung-me.de bietet der Kreis ein Buchungsportal, mit dem Schüler und Anbieter zusammenfinden. Dort können Betriebe bis 15. Februar ihre Angebote und die Zahl der Plätze einstellen.
  • Kontakt für weitere Infos: www.koko-me.de, schule-beruf@kreis-mettmann.de, (02104) 99-2084.