Langenberg. . Genossenschaftshäuser an der Klippe werden vor allem energetisch saniert. Vorarbeiten beginnen nächsten Monat. Nur ein behutsamer Aufschlag.

Wenn jetzt im Februar an der Klippe Bäume zurückgeschnitten bzw. gefällt werden und schon im Monat darauf die Kellergeschosse freigebuddelt, abgedichtet und gedämmt werden, dann wissen die Bewohner der Häuser 127 bis 133, dass die umfangreiche Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahme der Baugenossenschaft Niederberg (BGN) begonnen hat.

Diese wird bis zum Oktober/November – so der Fahrplan des für die Planung und Bauleitung verantwortlichen Architekten Uwe Friedrich – dafür rund 1,5 Millionen Euro ausgeben und hat ihre Mitglieder schon im Dezember eigens bei einer Infoveranstaltung in der VG sowie per Post auf fünf Seiten ganz ausführlich über die vorgesehenen Schritte unterrichtet.

Häuser sind über 60 Jahre alt

Viele von ihnen seien bereits älter, etliche sogar noch Erstbezieher, berichtet Dominic Johannknecht (Prokurist/Leiter Miet- und Weg-Verwaltung). „Die Leute sind froh, dass was gemacht wird“, so der designierte BGN-Vorstandsvorsitzende (ab Juli) weiter. Die vier Gebäude mit insgesamt 20, zwischen 45 und 75 Quadratmeter großen Wohneinheiten haben mittlerweile über 60 Jahre auf dem Buckel. Im Vordergrund steht Friedrich zufolge ihre energetische Sanierung.

Dämmungen für Dächer und Fassaden

Dazu zählen nicht zuletzt Wärmedämmungen auf den Satteldächern und Gauben, eine 14 Zentimeter dicke Außendämmung auf den Fassaden, die hinterher freundlich hell mit grünen bzw. blauen Farbakzenten gestaltet werden, sowie rundherum neue Fenster,Türen und Rollläden. „Thermische Trennung“ ist bei den alten Balkonen angezeigt. Sie – und damit auch die nachteiligen Wärmebrücken – werden abgebrochen. Ihre Nachfolger fallen um rund 35 Prozent größer aus, die obersten bekommen eine Überdachung.

Darüber hinaus tut die BGN noch weit mehr: Sie lässt zum Beispiel die Betonvordächer abreißen, Gegensprechanlagen einbauen, die Hausflure aufmöbeln und malern sowie neue Haustüren nebst Briefkastenanlagen einbauen.

Firmen mit freien Kapazitäten

Zum Zuge kommen übrigens „bevorzugt Firmen aus Velbert und aus der Region“. Wie Dominic Johannknecht allerdings am Dienstag beim Ortstermin mit der WAZ weiter ausführte, besteht die momentane Herausforderung allerdings eher darin, erstens überhaupt Firmen mit freien Kapazitäten zu finden und das zweitens auch noch zu angemessenen Preisen.

Apropos Preise: Die Baugenossenschaft Niederberg schöpft nach Abschluss der Maßnahme den rechtlich möglichen Erhöhungsbetrag „ganz bewusst“ bei weitem nicht aus, sondern macht das, was sie „für sozial vertretbar“ (Johannknecht) hält. Sie schlägt lediglich 1,50 Euro pro Quadratmeter d’rauf, so dass die künftige Nutzungsgebühr nach Modernisierung 5,80 Euro betragen wird.

>>>AUCH IN 2008 VIEL FÜR DEN BESTAND GETAN<<<

Die BGN hat im zurückliegenden Jahr hier in Langenberg auch die Häuser an der Hohlstraße 70, 72 und 74 sowie an der Feld straße 21 mit neuen, frischen Fassadenfarben versehen und hierfür allein nochmals zusätzlich 150.000 Euro in die Instandhaltung investiert. Nach eigenen Angaben hat die Baugenossenschaft im Jahr 2018 insgesamt etwa 2,7 Millio nen Euro in den Bestand gesteckt.