Velbert. . Alljährliche Revision ist fast abgeschlossen. Betreiber überholt und erneuert Technik der Anlage. Jetzt werden 1400 Kubikmeter Wasser erwärmt.
Es hat sich über die Jahre schon eingebürgert: Die zwei Wochen vor Weihnachten ist das Parkbad dicht. Zeit für die turnusmäßige Revision, die gründliche Überholung und Überprüfung, bei der das Wasser komplett abgelassen, Chloranlage, Umwälzpumpen, Lüftung und Heizung gecheckt werden. Aber es hat sich noch nicht überall rumgesprochen. Und so kommt eine Frau mit ihrer Badetasche herein – und wird von Norbert Noll freundlich begrüßt: „Ich würde Sie ja gerne schwimmen lassen“, sagt der Leiter der Stadtwerke-Bäderabteilung und deutet in Richtung des immerhin bereits wieder gefüllten Außenbeckens. „Aber das Wasser hat bloß sieben Grad. Das macht echt noch keinen Spaß.“
Mehr gemacht als das übliche Programm
Bis zum zweiten Weihnachtstag, acht Uhr, werden die insgesamt 1400 Kubikmeter im Erlebnis-, Sport- sowie Lehr- bzw. Plantschbecken – gerne auch „Kinderpfütze“ genannt – auf 28 Grad gebracht. Dann öffnen sich bis 18 Uhr auch für die Stammgäste wieder die Türen, die vorübergehend ins Panorama- oder Nizzabad ausgewichen sind. Sie werden als erste erleben, dass die Stadtwerke Velbert als Betreiber heuer wesentlich mehr gemacht haben als nur das übliche Programm. „Fliesen, Fugen, Farbe“ listet Noll auf, „das ist Standard seit 20 Jahren.“
Kraftwerk ist wirklich effektiv
Für 40.000 Euro ist die sechs Jahre alte Maschine im Blockheizkraftwerk – „Das ist ja neben der Wasseraufbereitung eigentlich unser Herz.“ – generalüberholt worden. Das gasbetriebe Kraftwerk in dem Häuschen hinterm Parkplatz erzeugt Wärme und Strom für das Parkbad, speist letzteren nachts ins Netz ein. „Das ist wirklich sehr effektiv“, lobt Noll.
Ein kapitaler Rohrbruch war schuld
Vor allem aber sollen nach langem Ausfall im Außenbecken die seit August 2017 von vielen vermissten Attraktionen wieder funktionieren: Strömungskanal, Wasserfälle und Massagedüsen. „Ein kapitaler Rohrbruch unter dem Becken“ sorgte damals dafür, dass der Maschinenraum binnen fünf Minuten geflutet wurde. Rund 60.000 Euro haben die Stadtwerke in die technische Einrichtung mit Pumpen und Steuerungstechnik gesteckt.
Handwerksbetriebe gezielt eingesetzt
Im Innen- und Außenbereich der Anlage wuseln in diesen Tagen alleine acht Mitarbeiter der Stadtwerke herum, hinzu kommen die Leute der Handwerksbetriebe, übrigens gezielt viele aus dem Stadtgebiet. „Das alles in zwei Wochen durchzuziehen“, sagt der Bäder-Chef, „ist schon sehr ambitioniert.“
Reha- und Aquasport zieht tausendfach
Nach Weihnachten gelten wieder die regulären Öffnungszeiten. Jede Woche an sieben Tagen. Und an sechs Tagen laufen die Reha- und Aquasportkurse mit Ana-Maria Fiedler. „Sie zieht bestimmt 12.000 Gäste an“, schätzt Norbert Noll, vor allem das Ü-40-Publikum an. Wer einsteigen wolle, solle einfach anrufen: 0157/83425424.
>>>FÖRDERANTRAG FÜR DAS PANORAMABAD IST GESTELLT<<<
- Derzeit noch offen ist der Ausgang der Pläne für das Panoramabad am Wiesenweg in Neviges. Es soll ja möglichst bis zum Herbst 2020 gründlich saniert und auf aktuellen Stand gebracht werden.
- Die Stadtwerke Velbert beziffern den notwendigen Aufwand bislang auf rund 2,9 Millio nen Euro und hoffen auf eine bis zu 90-prozentige Förderung durch den Bund. Der Förderantrag für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ sei gestellt und laufe, so Norbert Noll auf WAZ-Nachfrage. Die Bundesregierung habe den Fördertopf um 100 Millionen Euro aufgestockt und die Antragsfrist verlängert. „Wir können wohl um Februar/März 2019 herum mit einer Mitteilung rechnen.“