Neviges. . Sämtliche Maßnahmen einschließlich Herstellung von Barrierefreiheit kosten 2,9 Millionen Euro. Stadt soll für die Stadtwerke Förderantrag stellen.
Es wurde noch unter der Regie der damals eigenständigen Stadt Neviges geplant und dann Mitte der 70er Jahre eröffnet. Mittlerweile ist das Panoramabad deutlich in die Jahre gekommen, so dass am Wiesenweg Sanierungsarbeiten fällig sind. Dieses Thema beschäftigt am nächsten Dienstag gleich unter dem vierten Tagesordnungspunkt den Stadrat.
Geld für Sanierung kommunaler Einrichtungen
Hintergrund ist die Idee, dass die Stadt Velbert für das Vorhaben und für die hiesige Stadtwerke GmbH als Eigentümerin und Betreiberin aller drei Bäder vor Ort einen Antrag auf Förderung aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ stellt.
Maßnahmen sind zwingend erforderlich
„Es hat sich in den letzten Jahren zunehmend abgezeichnet, dass wir da mal ordentlich ran müssen“, sagte Bert Gruber auf WAZ-Anfrage. Man habe zu der Situation am Wiesenweg eine intensive Bestandsaufnahme vorgenommen, so der Stadtwerke-Prokurist und -Vertriebsleiter weiter. Derzufolge gilt die Bausubstanz von Sport- und Sprungbecken im Freibadbereich als „stark sanierungsbedürftig“. Laut Ratsvorlage ist eine Grundsanierung der Kopfbereiche beider Becken einschließlich der Verrohrungen, Abdeckungen und Laufflächen „zwingend erforderlich“. Darüber hinaus soll in der gesamten Anlage durch zusätzliche Maßnahmen eine weitreichende Barrierefreiheit geschaffen wer-den. „Man muss das Ganze ja schließlich auch in die Neuzeit bringen“, erläutert Gruber hierzu. Man denke zum Beispiel an einen Schwimmbadlift, an größere Beckenumläufe sowie entsprechende Maßnahmen in den Sanitär- und Umkleidebereichen. Die konkrete und detaillierte Ausgestaltung aller Schritte wolle man in Kooperation mit einem Fachbüro für Statik und Bäderarchitektur erarbeiten.
Hoffnung auf 90-prozentige Förderung
In der zugehörigen Projektskizze beziffern die Stadtwerke Velbert den notwendigen finanziellen Aufwand auf rund 2,9 Millionen Euro. Bei einem positiven Bescheid, so die Hoffnung, könnte der Förderanteil des Bundes bis zu 90 Prozent der Kosten abdecken. Die Finanzierung des Eigenanteils der Stadtwerke, heißt es weiter in der Vorlage, sei gesichert. Vorgesehen ist die Fertigstellung der Maßnahmen im Herbst des Jahres 2020.
Eigenanteil ist sichergestellt
Mit dem Projektaufruf 2018 zu dem eingangs erwähnten Programm stellt Berlin insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen investive Projekte unterstützt werden. Gefördert werden Projekte „mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung und mit sehr hoher Qualität im Hinblick auf ihre Wirkungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“. Zudem sollen geförderte Vorhaben „über ein überdurchschnittliches Investitionsvolumen oder hohes Innovationspotenzial verfügen“. Förderfähig sind auch Objekte, die nicht im Eigentum der Kommune sind, diese muss dennoch in jedem Fall den Förderantrag stellen. Dafür ist jetzt das Ratsvotum erforderlich.
Hinweis: Die öffentliche Sitzung des Rates beginnt am kommenden Dienstag, 18. September, um 17 Uhr im Saal Velbert des Rathauses, Thomasstraße 1. Ein zentrales Thema ist die Einbringung des Haushaltsplanentwurf für 2019.
>>>STADTWERKE ZÄHLTEN IN DER SAISON 93 363 BADEGÄSTE<<<
Als der Sommer des Jahrzehnts stellt 2018 mit bisher 750
Sonnenstunden alle Sommer der letzten Jahre in den Schatten. Entsprechend groß war der An
drang in den Freibädern. „Mit unserem Wellen-Freibad in Neviges haben wir ein Alleinstellungsmerkmal, was uns bereits sehr gute Besucherzahlen verschafft. Doch ein Sommer wie dieser lässt die Anzahl der Gäste natürlich in die Höhe schnellen“, so Bert Gruber, Prokurist und Vertriebsleiter der Stadtwerke.
Alleine in den Sommerferien kamen 54 830 Gäste ins Panoramabad. In den 2017er Ferien waren es 17 948. Insgesamt hatte das Bad in dieser Freibadsaison 93 363 Besucher; im Vorjahr kamen gerade mal um die 55 000. Allerdings: Im Hitzesommer von 2003 zählte man fast 150 000.