Velbert-Langenberg. . Mit großem Aufwand brachten Jugendliche der Ev. Gemeinde Nierenhof ihr Weihnachtsmusical „Der neue Stern“ auf die Bühne. Es gab viele zu sehen.
Vier Aufführungen mit je bis zu 330 Besuchern und Besucherinnen, 140 Kinder und Jugendliche inklusive Band auf der Bühne, dazu noch einmal fast 100 Menschen, die im Hintergrund, an der Technik, in der Maske, im Catering oder einem anderen Bereich Arbeiten übernommen haben: Das ist das diesjährige Musical der Superlative in der evangelischen Kirche Nierenhof mit dem Titel „Der neue Stern“.
Die Weihnachtsgeschichte selbst ist nicht neu, mehr als 2000 Jahre alt, doch die Umsetzung ist durchzogen von moderner Technik, Rap- und Poetry-Slam-Einlagen, witzigen Ideen und multimedialer Raumgestaltung.
Fünf Kilometer bis Bethlehem

So sind drei Sternendeuter auf der Suche nach dem neuen Stern, der von der Ankunft des Königs kündigt. Gleichzeitig machen sich Maria und Josef zur Volkszählung auf. Während sie sich auf dem Markt mit Lebensmitteln eindecken wollen, zeigt sich, dass auch damals schon mächtig verurteilt und gelästert wurde. Durch den ihnen vorauseilenden Tratsch auf dem Markt werden sie überall abgewiesen. Dialoge und Liedtexte regen zum Nachdenken an und zeigen, dass sich im Wesentlichen der Mensch kaum verändert hat.
Eine weitere Aufführung an Heiligabend
Drei Aufführungen gab es bereits. Letztmalig besteht die Chance, das Musical „Der neue Stern“ zu sehen, an Heiligabend. Die Kinder- und Familienchristvesper mit Weihnachtsmusical beginnt bereits um 14 Uhr in der Mehrzweckhalle der Ev. Kirchengemeinde Nierenhof, Kohlenstraße 46.
Informationen gibt es auch auf www.kirche-nierenhof.de/aktuelles-musical-2018/
Inszenierung überzeugt
Die Inszenierung selbst überzeugt dagegen auch den letzten Zweifler, dass eine sehr alte Geschichte hochmodern und zeitgemäß dargestellt werden kann. Lichtprojektionen verwandeln den Saal der Kirche in eine Marktgasse, drei Engel erstrahlen unterm Sternenzelt und Kamele ziehen über eine Wüstenwand. Ein Wegweiser zeigt an, dass es noch fünf Kilometer nach Bethlehem, sechs nach Jerusalem und ganze 4.494 Kilometer nach Nierenhof sind.
Der dazu gesprochene Text, im Ton einer Stimme aus dem Navigationsgerät, weist auf die Ausfahrt im Kreisverkehr, auf die Verspätung wegen des Verkehrsaufkommens und andere, heute so typischen Dinge im Straßenverkehr hin.

Der rote Faden
Während der rote Faden der Geschichte von Schauspielern gespielt wird, bekommt jedes Chorkind einen singenden, tanzenden oder sprechenden Kurzeinsatz auf der Bühne. Ob als Soldat, Engel, eine obszöne Figur in der Bar eines Hotels, als Marktfrau, als Hirte, Kamel oder Herodes selbst: Für jeden gibt es eine Rolle, die das große Ganze zu dem macht, was das Weihnachtsmusical in Nierenhof seit Jahren für die kleinen Teilnehmer und Teilnehmerinnen so begehrenswert macht.
Jeder kann sein Talent einbringen
Jeder kann sein Talent einbringen. Es gibt Ballett-, Tanz- und Akrobatikeinlagen, Solovorträge und viel Arbeit für die unsichtbaren Jugendlichen und Erwachsenen, die dieses Ereignis auf die Bühne bringen.