. Nicola Herrmann ist Hebamme und Ernährungsberaterin. Sie hat nun ihr erstes Buch veröffentlicht mit leckeren Rezepten für Weihnachtsgebäck

Ein Buch schreiben? Daran hatte die Hebamme und Ernährungsberaterin Nicola Herrmann bislang eigentlich nicht gedacht. Dabei liegt der Gedanke doch eigentlich recht nahe. Zuckerfrei, das ist ihr Thema, ob Webinare, Challenges oder aber schon bei der Beikost für Babys, Nicola Herrmann zeigt, dass zuckerfrei zu essen ziemlich cool sein kann. Rechtzeitig vor Weihnachten hat sie nun ihr erstes Buch realisiert: „Zuckerfreie Weihnachten“ heißt es und bietet Alternativen zur klassischen Weihnachtsbäckerei.

Hochwertige Zutaten verwenden

„Ich bin dazu gezwungen worden“, sagt die Unternehmerin lachend. „Ich lasse mich von einem Coach beraten und sie fragte mich dann, Mitte Oktober, wo mein zuckerfreies Backbuch sei.“ Geplant war da nichts „und ich saß erst da wie ein bockiges Kind, als sie sagte, ist mir doch egal, wie du das auf die Reihe bekommst“, aber dann dachte sich Nicola Herrmann. „Ich bezahle sie ja nicht dafür, dass ich dann nicht mache, was sie sagt, da könnte ich mir lieber eine Massage gönnen statt eines Coaches“. Und so ging es ans Planen, Backen, Schreiben. Gemeinsam mit viel professioneller Unterstützung aus dem Bekanntenkreis, sei es Web-Design oder Fotos, entstand schnell ein Buch mit 31 Rezepten.

Zum Ausstechen

„Natürlich gibt es auch Kekse zum Ausstechen oder den Klassiker Zimtsterne, aber sonst geht es nicht ganz so klassisch zu“, erklärt die Ernährungsberaterin. Dazu gibt es immer noch kleine Geschichten zu den Rezepten. „Das ist ja meine Philosophie, gib dem Kind einen coolen Namen und schon wird aus einem gesunden Keks ein Hype. Die Industrie macht es ja nicht anders.“ Also erzählt sie kleine Geschichten um das Backen, und es wird gleich „viel cooler“. Dabei haben das ihre Kekse eigentlich gar nicht nötig.

Hochwertige Zutaten

„Für die Rezepte verwende ich hochwertige Zutaten, dadurch werden sie im Vergleich zu den normalen Keksen natürlich ein bisschen teurer, aber gute Zutaten bedeuten auch mehr Geschmack, das macht Zucker als Geschmacksträger unnötig.“ Wenn es dann doch noch ein bisschen süßer werden soll, verwendet sie Trockenfrüchte oder aber ein kleine Menge Ahornsirup oder Kokosblütenzucker. Auch wenn alle Rezepte für das Buch schon durchgebacken worden sind, bei Herrmanns wird die Küche noch einige Male zur Backstube vor Weihnachten. Denn die eine oder andere Keksdose, die gut gefüllt war, ist schon wieder leer.

Hilfe in der Vorweihnachtszeit

Dabei helfen dann aber in der Vorweihnachtszeit auch gerne „meine Mädels. Auch die Freunde kommen gerne her zum Backen“. Sicher nicht nur, weil die Küche daheim dann sauber bleibt, sondern weil zuckerfreie Kekse eben absolut nicht uncool sind. Und weil Bücher schreiben auch gar nicht so uncool ist, wie Nicola Herrmann befürchtet hat, freut sie schon auf eine Fortsetzung. Ihr zuckerfreies Kochbuch wird im Frühjahr erscheinen.

Ein Rezept für Zimtsterne

Zutaten:

1 EL gemahlene Leinsamen

4 EL Wasser

250 g gemahlene Mandeln

50 g Kokosblütenzucker

1 EL Zimt

abgeriebene Schale von einer Orange

1 walnussgroßes Stück Ingwer

2 TL fein gerieben Weinsteinbackpulver

¼ TL Salz

Zum Bestäuben:

40 g Kokosblütenzucker (nach Belieben)

Zubereitung:

Leinsamen im Standmixer, mit dem Pürierstab oder in einem Mörser fein mahlen. Beim Standmixer oder Pürierstab muss eine größere Menge zubereitet werden. Leinsamen mit dem Wasser vermengen und im Kühlschrank quellen lassen.

Backofen auf 160°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Alle Zutaten miteinander vermischen. Leinsamenmix dazu geben und die Masse kneten. Es sollte ein gleich klebriger Teig entstehen. Wenn der Teig zu trocken ist, teelöffelweise Wasser hinzugeben.

Zwischen zwei Lagen Backpapier vorsichtig ausrollen, etwa 1 cm dick. Dann mit dem Keks-Ausstecher die Sterne ausstechen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und ca. 15 Minuten backen.

Wer möchte, kann die Sterne noch mit Kokosblüten- Puderzucker bestreuen. Dazu den Kokosblütenzucker in einen Standmixer geben und zu Pulver vermahlen. Puderzucker durch ein Sieb geben und die Sterne damit bestäuben.