Weihnachtsliedern lauschen, Geschichten hören, reden, sich einfach mal wiedersehen. Der Lebendige Adventskalender hat viele Anhänger.

Wildfremde Leute empfangen, mit ihnen reden, Kakao spendieren – wer macht denn sowas? In Tönisheide immer mehr Menschen. Hier ist der „Lebendige Adventskalender“, bei dem im wahrsten Sinne des Wortes ab heute Türen geöffnet werden, mittlerweile genauso beliebt wie in Neviges. Kleiner Unterschied: Hier sind die Geschäftsleute die Gastgeber, stellen ihren Raum zur Verfügung, und werden dafür mit Liedern oder Geschichten beschenkt. Und mit Menschen, die sich täglich auf etwas Besinnlichkeit freuen.

„Wir haben mühelos jeden Tag besetzen können“

Auch Familie Wilms, Mitglied im Bürgerverein Tönisheide, beteiligte sich in der Vergangengeit an der Aktion.
Auch Familie Wilms, Mitglied im Bürgerverein Tönisheide, beteiligte sich in der Vergangengeit an der Aktion. © Ulrich Bangert

Helmut Wulfhorst, zweiter Vorsitzender der Werbegemeinschaft Neviges, ist zufrieden: „Wir konnten mühelos jeden Tag besetzen.“ Zusammen mit der evangelischen und katholischen Gemeinde stellt die Werbegemeinschaft die Aktion seit fünf Jahren auf die Beine. Das erste Mal dabei ist das Domizil-Seniorenheim, das am Samstag, 1. Dezember, den Besuchskreis der Kirchen empfängt. „Da weerden sich die älteren Herrschaften bestimmt freuen“, ist sich Helmut Wulfhorst sicher.

Eine Stunde am Tag weg vom Kommerz

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Die Idee: In der oft hektischen Vorweihnachtszeit eine Stunde am Tag „weg vom Kommerz mal ruhige Töne anschlagen“, so Wulfhorst. Jeden Tag um 17.30 Uhr führen Gruppen der Gemeinden sowie Schul- und Kitakinder irgend etwas auf. So spielt die Musikgruppe Da Capo in der Buchhandlung Rüger, die Pfadfinder haben etwas in der Weinhandlung von Bettina Stellwag vorbereitet. Das Allerwichtigste: Menschen kommen zusammen, töttern, sehen sich wieder, erfreuen sich an dieser besonderen Zeit.

In Tönisheide gibt es ausnahmslos Privattreffen

Das ist auch Sinn und Zweck der Aktion in Tönisheide, hier organisiert Ulrike Fritz seit zwölf Jahren den Lebendigen Adventskalender. „Den gibt es schon seit 20 Jahren, ich hab das geerbt“, sagt die Leiterin der Kita „Unterm Regenbogen“. Besonders freut sie sich, dass neben „alten Hasen“ auch neue Familien Gastgeber sind. Gern auch im Garten oder auf dem Balkon. Es gibt viele Orte, sich gemeinsam auf Weihnachten zu freuen.