Velbert. . Mietvertrag sichert Standort Velbert-Mitte für zehn Jahre. Räume an der oberen Friedrichstraße werden umgebaut. Umzug erfolgt wohl im Frühjahr.

Die Sorgen drückten arg, die Ratlosigkeit war groß, Gäste fragten besorgt nach, Organisatoren und Helfer sahen ziemlich schwarz. Das war im September, als trotz monatelanger Suche nach einem neuen Standort für die Tafel für Niederberg in Velbert-Mitte immer noch kein Packende in Sicht war. Aber jetzt sind die Mienen der Verantwortlichen wie ausgewechselt: sichtlich froh und ordentlich erleichtert. Denn die Tafel hat an der Friedrichstraße 300/Ecke Rheinlandstraße ein Zuhause gefunden. Der Mietvertrag – laut Koordinatorin Tanja Högström „zu einem sehr akzeptablen Preis, den wir tragen können“ – läuft über zehn Jahre.

Spenden und Firmen sind gefragt

Das Ladenlokal stehe fast schon seit Januar leer, berichtet Daniel Poerschke. Der Eigentümer des 1912 erbauten Hauses hatte einen Zettel „Zu vermieten“ nebst Telefonnummer ausgehängt – und Högström hat ihn entdeckt. Die neue Bleibe messe einschließlich Halle gut und gerne 200 Quadratmeter, die Tafel-Kunden könnten sich vor Blicken geschützt auf der Rückseite anstellen; dort werde auch die Anlieferung erfolgen. Die nächstgelegene Bushaltestelle ist am Willy-Brandt-Platz.

Aufschub in der Kita St. Joseph

Für den jetzigen Standort in der bis dato leerstehenden Kita St. Joseph der Kirchengemeinde St. Michael und Paulus – nur 20 Hausnummern die Straße weiter hoch – gibt es übrigens mittlerweile einen Aufschub: Statt dort schon Ende Dezember raus zu müssen, dürfte die Tafel nunmehr sogar bis Ende 2019 bleiben, wie Renate Zanjani (Tafel-Leitung) beim Ortstermin berichtet. „Das ist total nett von denen“, sagt sie dankbar und erzählt, dass zurzeit die Feinabstimmung wegen der erforderlichen Umbauten für den künftigen Tafelbetrieb laufe.

Hier müssen u. a. 200 Quadratmeter Akustikdecken sowie einige Gipskartonwände eingezogen, die neuen Wände verputzt und angestrichen werden.
Hier müssen u. a. 200 Quadratmeter Akustikdecken sowie einige Gipskartonwände eingezogen, die neuen Wände verputzt und angestrichen werden.

Geplant sind ein großzügiger Ausgabebereich, eine offene Küche und ein Mittagessen in Bistro-Atmosphäre. Die reinen Tafel-Kunden und die Teilnehmer am Mittagstisch werden sich nicht mehr in die Quere kommen. Der Umzug ist fürs nächste Frühjahr geplant.

Die Bergische Diakonie ist Trägerin der Tafel. Deren Organisatoren bitten jetzt um Spenden und suchen vor allem auch ortsansässige Firmen, „die uns bei der Neugestaltung und Umsetzung helfen“. Etliche Quadratmeter Akustikdecken sowie einige Gipskartonwände müssten eingezogen, die neuen Wände verputzt und angestrichen werden. Der Boden für einen belastbaren und hygienisch einwandfreien Betrieb müsse gelegt, neue Regale und Schränke wollten aufgebaut werden. Kontakt: Tanja Högström, 0171-5618886 oder E-Mail an tanja.hoegstroem@bergische-diakonie.de.

>>>FÜNF TAGE IN DER WOCHE AN SECHS STANDORTEN<<<

Die Velberter Tafel für Nieder berg ist fünfmal pro Woche für bedürftige Menschen in der Region an sechs Standorten da.

Nach Auskunft der Diakonie ist Velbert-Mitte der größte Standort mit bis zu 110 Gästen an jedem Tafel-Tag, wenn – im mer dienstags – Lebensmittel ausgegeben und eine warme Mahlzeit aufgetischt werden.