Langenberg. . Die Werbevereinigung hält am Umzug fest, trotz einiger Widrigkeiten. Am Ziel warten Weckmänner für die Kinder, ein Basar und Live-Musik.

Welche Potenziale in Langenberg schlummern, ist am einfachsten zu erkennen, wenn die Umzüge zu St. Martin und Karneval stattfinden. In beiden Fällen sind die Straßen voller kleiner Kinder und Jugendlicher, Eltern und Großeltern. So stand es für die Langenberger Werbevereinigung (LWV) zu keinem Zeitpunkt zur Debatte, einen der beiden Züge ausfallen zu lassen.

Am Froweinplatz geht es los

Am morgigen Samstag, 10. November, startet der Martinszug um 17 Uhr am Froweinplatz. Mit dem heiligen St. Martin hoch zu Ross geht es über die Kamperstraße, Spindel und Hauptstraße in die Alte Kirche, wo es traditionell nach der Geschichte um Samaritertum und Teilen wieder Weckmänner, dieses Mal im Engelskostüm, für alle Kinder und Jugendlichen gibt. „An dieser Tradition wird nicht gerüttelt“, sagt der derzeitige Vorsitzende der LWV, Jörg Motzkau.

Kurze Sorge ums Pferd

Melarima spielen buntes Musikprogramm

„Melarima“ begeisterte 2017 mit markanter Stimme und exzellentem Gitarrenspiel.

Samstag begleitet Gitarrist Amir Nasr Sängerin Joyce van der Pol quer durch ein breites Musikprogramm in verschiedenen Sprachen. Trotz Auftritten auf großen Bühnen musizieren sie auch gern im persönlichen Rahmen.

Dabei sollte erwähnt werden, dass auch dieser Umzug kurzzeitig ins Wanken geriet, als es am zurückliegenden Mittwochmittag hieß: das Pferd lahmt. Doch Britta Berses Familienreitschule kann einspringen und stellt Ross, Reiter und Bettler.

Nicht ganz wie in früheren Jahren zeigt sich allerdings der Martinsmarkt selbst. 2013 noch zählte er rund 20 Stände, ging über vier Tage und es schloss sich eine Händlermeile bis zur Wateler Mühle an. Wegen des großen Aufwandes wurden Organisation und Durchführung für die nächsten drei Jahre, 2014 bis 2016, fremd beauftragt. Markt und Angebot schrumpften auf drei Tage, einzig der Umzug wurde immer beliebter.

Organisation mit Hindernissen

Als im letzten Jahr die LWV die Organisation wieder selbst übernahm, gab es nur noch acht Stände, davon vier, die sie selbst betrieb. Schlechte Wetterprognosen hielten die meisten Besucher fern, obwohl es trocken blieb. Die Kälte war gerade richtig für den ersten Glühwein des Jahres, doch auch gute Livemusik und Tombola lockten nicht mehr. Zu Beginn des Jahres wurde geplant, den Martinsmarkt 2018 zum letzten Mal durchzuführen. Aber: es regte sich Widerstand und zwei neue Organisatoren übernahmen die Verantwortung. Von der sie allerdings Mitte Oktober zurücktraten.

Es gibt einen Basar und Live-Musik

Der erst im Mai gewählte Jörg Motzkau sprang ein: Der Umzug für die Kinder müsse auf jeden Fall stattfinden. „Dann können wir auch feiern. Damit die Leute bleiben, haben wir den Umzug auf den Samstag vorverlegt. So können Kinder und Eltern länger bleiben“, begründet Motzkau diese Entscheidung. Schnell war der Bierwagen bestellt, die Zapfmannschaft geplant. Nicht ganz so leicht gestaltete es sich mit Essen und warmen Getränken, der Livemusik. Denn sowohl der Grill als auch die geplante Sängerin wurden abgesagt. Mit einer kurzfristigen Krisensitzung und der Unterstützung zuverlässiger Mitgliederunternehmen war am Mittwochabend aber wieder klar: „Wir können feiern und das kann sich sehen lassen: mit Basar und toller Livemusik.“