Zweitklässler der Velberter Grundschule besuchen Einrichtungen der Stadt. Ziel ist es, die Kinder mit Kultur in Berührung zu bringen.

Sie streifen durch Orchestergräben oder verstecken sich im dunklen Schwarz der Bibliotheksgänge. Sie schauen zu, machen mit, sie experimentieren: Die Rede ist von Kulturstrolchen.

Zu ihnen zählen seit dieser Woche auch die Schüler der Klassen
2 a und b der städtischen Gemeinschaftsgrundschule Nordstadt. Im Klassenverband erobern die Strolche kulturelle Räume der Stadt. Doch unentdeckt bleiben sie bei ihrer Mission nicht, denn bei ihren Streifzügen durch die Velberter Kultureinrichtungen werden die Jungen und Mädchen von ihren auffällig knallig orangen Mützen verraten.

Die Einrichtungen stellen sich vor

Bis zum Ende des vierten Schuljahres blicken die Kinder hinter die Kulissen von mindestens sechs Velberter Kulturstätten. „Ihr dürft dahin, wo sonst keiner hinkommt“, sagt Yvonne Gönster, Mitarbeiterin des Deutschen Schloss- und Beschlägemuseums. Vertreter der teilnehmenden Einrichtungen stellten am Dienstag in der Musik- und Kunstschule Velbert sich und ihre Projekte vor:

Birgit Haak vom Kunsthaus Langenberg mit Professor Leonardo. begrüßt.
Birgit Haak vom Kunsthaus Langenberg mit Professor Leonardo. begrüßt. © Uwe Möller

1.Im Historischen Bürgerhaus Langenberg erkunden die Strolche gemeinsam mit Handpuppe Professor Leonardo die Ausstellung „Grundsteinkisten“. Anschließend werden die Kids selbst zu Künstlern und greifen zu Farbe und Pinsel.

Zwischen Musical und Museum

2.Singen, tanzen und schauspielen werden die Kinder in der Starlight Musical Academy. Mit Leiterin Maria Jane Hyde erarbeiten die Kinder ein kleines Musicalmedley. Auch hinter die Kulissen wird geblickt: „Im Fundus können Kostüme anprobiert werden“, sagt Maria Jane Hyde.

3.Was genau wird in einem Museum gesammelt? Und wie entsteht eine Ausstellung? Fragen, die beim „Herumstrolchen“ durch das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum beantwortet werden. Ein Blick in den schaurigen Museumskeller darf bei einem Rundgang nicht fehlen.

Etwas auf die Ohren

4.Ab an die Mikrofone heißt es für die Kulturstrolche bei extraRadio. Entstehen soll ein kurzer sendefähiger Beitrag, der dann über Radio Neandertal ausgestrahlt wird.

Das Kulturprogramm Kulturstrolche

Die Stadt Velbert nimmt seit dem vergangenen Schuljahr am landesweiten Programm Kulturstrolche teil. Ziel ist es, Kinder mit Kultur in Berührung zu bringen.

Neben der Grundschule Nordstadt besuchen auch Jungen und Mädchen der Albert-Schweitzer-Grundschule Einrichtungen der Stadt.

5.In der Musik und Kunstschule Velbert wird, na klar, musiziert. Doch nicht nur mit gewöhnlichen Instrumenten – sondern auch mit dem Föhn oder dem Staubsauger. Denn alles, was Töne erzielt, kann eingesetzt werden.

Vielseitige Erlebnisse

6.Alles dreht sich um Bücher, wenn Polli und Olli, die Bibliotheksmaskottchen, die Kulturstrolche in der Stadtbücherei begrüßen. Am Ende des Tages erhält jedes Kind seinen eigenen Bibliotheksausweis und kann sich ein Lieblingsbuch ausleihen.

7.Spannende Geschichten der Stadt Velbert erfahren die Kulturstrolche im Stadtarchiv, denn dort werden Zeitungen seit 1862 aufbewahrt. Bei der Zeitreise erfahren die Kinder mehr über den Wandel der Schrift und üben sich selbst in der Kunst des Schönschreibens.

Mit dem Sticker im Kulturstrolche-Pass

8.Auf die große Bühne geht es in eines der Theater der Kultur- und Veranstaltungsbetriebe Velbert. Die Kulturstrolche blicken hinter den großen Vorhang – sehen die Garderobe und Technikplätze. Auch eine Theateraufführung wird angeschaut.

Bei den Besuchen der Einrichtungen darf eines nicht fehlen – die orangefarbenen Mützen. Ebenfalls im Gepäck: Der Kulturstrolche-Pass, in den nach jedem Besuch ein Sticker eingeklebt wird.