Ende August wurde das neue Bezahlsystem eingeführt und bisher laufe es laut TBV recht gut. Bürger beschwert sich über falsche Abrechnung

Seit gut einem Monat können die Gebühren auf Velberts Parkplätzen auch digital mit dem Smartphone beglichen werden. Die Technische Betriebe (TBV) und die Betreiber der Plattform „smartparking.de“ hatten damals das neue Bezahlsystem gestartet. Wird das neue Bezahlsystem von den Velbertertern angenommen? – Zeit für eine Zwischenbilanz.

Fünf Dienste stehen in Velbert zur Verfügung

Von den fünf in Velbert zur Verfügung stehenden Diensten („EasyPark“, „ParkNow“, „Yellowbrick“, „Park and Joy“ und „moBILET“) wurden bisher lediglich zwei von den Bürgern gewählt. „Dafür aber beide bereits jeweils hundertmal“, wie Arnd Sulimma, zuständiger Sachgebietsleiter Verkehrswesen bei den TBV, erklärt. „Ich weiß nicht, ob es an der Neugier oder dem tatsächlichen praktischen Nutzen liegt“, sagt er. „Wie sich das dann aber in der nächsten Zeit entwickelt - das ist noch nicht abzusehen.“

Übergeordnetes Informationssystem für digitale Parkscheine.

Wer das digitale Parksystem vor Ort noch nicht ausprobiert hat, kann die Vor- oder Nachteile der fünf verschiedenen Anbieter unter smartparking.de einsehen; die Webseite ist quasi ein übergeordnetes Informationssystem für digitale Parkscheine.

Es können aber auch noch ganz normale Parkscheine gezogen werden.
Es können aber auch noch ganz normale Parkscheine gezogen werden. © Uwe Möller

Das gesamte System war eingeführt worden, um die stetig expandierende Digitalisierung auch im Straßenwesen voranzutreiben. Um den Parkschein zu bezahlen, können Bürger mit Smartphone oder Handy entweder über eine App bezahlen oder aber per SMS oder Anruf ihren Parkzettel „bestellen“. Hierbei gibt der Parkende sein Kfz-Kennzeichen und den Standort an – und schon erstellt der entsprechende Anbieter einen digitalen Parkschein. Die Stadt wird umgehend informiert, außerdem erhält sie zeitnah die zu bezahlende Summe – abgerechnet meist über Kreditkarte. Auch Politessen bekommen Bescheid, so dass trotz eines fehlenden Zettels hinter der Windschutzscheibe kein Knöllchen ausgestellt wird. Und noch einen Vorteil soll das System haben: Parkzeiten können digital angepasst werden; dauert etwa der Besuch in der Innenstadt länger, kann der digitale Parkzettel einfach verlängert werden.

Noch läuft nicht alles glatt

Doch noch nicht alles klappt offenbar reibungslos mit den digitalen Parkscheinen: „Leider werden mir immer falsche Beträge in Rechnung gestellt“, sagt etwa der Velberter Hans-Joachim Hilse. Bei den TBV versichert man, es müsse sich um einen Einzelfall handeln. Dem widerspricht Hilse. „Bei Facebook habe ich gesehen, dass es einigen Leuten so geht“, sagt er. Er habe den Anbieter ‘ParkNow’ genutzt und dort insgesamt auch nur einen Euro verloren; „darum geht es mir auch gar nicht.“ Vielmehr wolle er einfach, dass das System richtig funktioniere. „In der Sache ist es nämlich hervorragend – und wenn es richtig funktioniert, werden meine Kollegen, meine Frau und ich es auf jeden Fall auch nutzen.“

„Insgesamt“, sagt Sulimma von den TBV zustimmend, „wird das Angebot von den Bürgern schon angenommen“.