Ab nächsten Donnerstag können die Tickets auch per Mobiltelefon bezahlt werden. Auf der Plattform „Smartparking“ können Bürger Anbieter wählen
Auf den Parkplätzen der Stadt brechen moderne Zeiten an: Ab dem kommenden Donnerstag, 30. August, können Autofahrer ihr Ticket per Handy bezahlen. Dies teilen die Technischen Betriebe mit.
Mehrere Anbieter unter einer App
Mehrere Anbieter elektronischer Zahlungssysteme für bargeldloses Parken können ihren Service jetzt über die Betreiberplattform (Smartparking.de) in Velbert präsentieren. Parkende haben so die Möglichkeit, sich einen der Anbieter auszuwählen.
Bürgerinnen und Bürger sowie Besucherinnen und Besucher der Stadt sollen über Aufkleber an den 34 Parkscheinautomaten im Velberter Stadtgebiet über das neue Angebot informiert werden. Aber das Bezahlen auf herkömmliche Weise bleibt weiterhin möglich.
Stadt wird über digitales System informiert
Parkvorgänge können künftig mit einem Smartphone oder Handy und einer App, einer SMS oder einem Anruf bei dem ausgewählten Anbieter gestartet werden. Nach Eingabe des Kfz-Kennzeichens, des Standortes und des Parkwunsches erstellt der Anbieter einen virtuellen Parkschein, informiert die Stadt über ein digitales System und übernimmt den Bezahlvorgang der Parkgebühr an die Stadt. Bei manchen Anbietern ist hierfür eine Registrierung nötig. „Auch wenn kein Parkschein hinter der Windschutzscheibe liegt, können die Politessen so erkennen, wer sein Ticket korrekt bezahlt hat“, erklärt Philipp Zimmermann, stellvertretender Geschäftsführer der Betreiberplattform Smartparking.
Gebührenordnung gilt weiter
Auch beim Handy-Parken wird es, versichert die Stadt, wie an den Parkscheinautomaten, die Möglichkeit geben 30 Minuten kostenfrei zu parken. Die derzeitige Gebührenordnung für die Velberter Parkscheinautomaten gelte weiter und die Höchstparkdauer betrage auch beim Smartparking 2,5 Stunden. Auch die Gebühren für das Parken sollen sich durch die Benutzung von Smartparking nicht ändern. Jedoch kommt eine Transaktionsgebühr, die jeder Anbieter unterschiedlich berechnet, auf die Nutzer hinzu. „Manche Anbieter sind gratis, manche nehmen pro Transaktion 30 Cents, es gibt auch Abomodelle“, sagt Zimmermann. Es sei auch denkbar, dass es für eine so relativ große Stadt wie Velbert Sonderkonditionen gebe, erklärt er weiter.
Parkvorgang nach Bedarf verlängern oder verkürzen
Klare Vorteile soll das bargeldlose Parken jedoch in Hinblick auf die Parkdauer bieten. Der Parkende kann den Parkvorgang nach Bedarf stoppen oder verlängern. So wird nur die tatsächliche Parkdauer nach minutengenauer Taktung berechnet und man erhält die Möglichkeit, das digitale Parkticket zu verlängern, wenn der Einkaufsbummel oder Termin länger dauert als erwartet.
Bereits in über 60 Städten Smartparking
In über 60 Städten quer durch die Republik wird Smartparking bereits angeboten. Einige Autohersteller haben das Handy-Bezahlen schon in ihre Navigationssysteme eingebaut, je nach Hersteller können das verschiedene sein. Dies sei auch der Grund, warum Smartparking mit mehreren Anbietern zusammenarbeitet, so Zimmermann. In Zukunft soll die App dann auch erkennen können, wo es freie Stellflächen in der Stadt gibt.
Für die Stadt hat das System den Vorteil, dass künftig weniger Münzgeld anfällt.
DIE INITIATIVE GIBT ES SEIT DREI JAHHREN
- Die Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung – Smartparking – gibt es seit Herbst 2015. Geschäftsführer ist Hamburgs Ex-Bürgermeister Ole von Beust. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Anbieter EasyPark, ParkNow und Mobile City.
- Ziel ist es, das unkomplizierte Bezahlen von Parkgebühren mit dem Handy als Alternative zu Parkuhren und Parkscheinautomaten bundesweit zu etablieren.
- Alle beteiligten Städte sind auf http://smartparking.de/fuer-verbraucher zu finden.