Velbert-Mitte. . Den Freizeitpark Höferstraße lieben nicht nur Sportfans und spielende Kinder. Auch junge Eltern wissen das grüne Paradies zu schätzen.

Samstagnachmittag, 15 Uhr. Strahlende Sonne, knallblauer Himmel. Freibad? Nicht schon wieder. Radtour? Ganz nett. Oder mit dem Auto wegfahren und womöglich im Stau stehen? Ach nein. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nahe liegt? Im Freizeitpark an der Höferstraße herrscht an diesem Nachmittag Hochbetrieb. Denn hier gibt’s viel Platz für alles und jeden: Platz zum Spielen, zum Toben, um Sport zu machen oder einfach seine Nase in die Sonne zu halten.

Lautes Kindergeschrei hallt über den Spielplatz, auf dem Basketball-Feld liefern sich fünf Jungs ein enges Duell. Weiter hinten spielen einige Mädchen ein Klatschspiel und singen dabei Lieder.

Es ist ein typischer Nachmittag im Höferpark, denn gerade an den warmen und sonnigen Sommertagen kommen viele dorthin – vor allem Kinder und Jugendliche aus der Nachbarschaft.

Ballspielen bis zum Abendbrot

„Früher sind wir immer extra zum Herminghauspark gegangen, aber hier gibt es den Basketball-Platz, deshalb treffe ich mich immer hier mit meinen Freunden. Wir alle wohnen gleich um die Ecke“, erzählt der 15-jährige Lukas, während er mit seinem Basketball dribbelt. Lukas und seine Freunde treffen sich während der Schulzeit mindestens ein Mal pro Woche hier im Höferpark.

Schön festhalten und los geht’s: Miriam und Tochter Luana (fast zwei Jahre alt) sausen die Rutsche auf dem Abenteuerspielplatz herunter.
Schön festhalten und los geht’s: Miriam und Tochter Luana (fast zwei Jahre alt) sausen die Rutsche auf dem Abenteuerspielplatz herunter. © Uwe Möller

„Im Moment sind ja Sommerferien, da kommen wir eigentlich sogar jeden Tag her und bleiben, bis es zu Hause Abendessen gibt“, erzählt er. Toll, so ein Sommer daheim, wenn die besten Möglichkeiten für Spiel und Sport direkt vor der Haustür liegen.

Wenn es warm ist, kommen auch viele junge Familien mit kleinen Kindern zum Park an der Höferstraße. „Es ist einfach schön, mit dem Kleinen draußen zu sein“, erzählt eine junge Mutter, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, „wir nehmen uns dann eine Decke mit und machen es uns hier gemütlich, auch wenn der Kleine selbst noch nicht auf den Spielgeräten spielen kann.“

Ausruhen auf den Liegewiesen

Hier gibt es alles, was ein Kinderherz höher schlagen lässt: Überall können die Kleinen schaukeln, klettern, rutschen, wippen. Und überall stehen Bänke, auf denen Eltern entspannt ihrem Nachwuchs zuschauen können. Nicht zu vergessen sind die Liegewiesen: einfach die Decke ausrollen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Die Fußballtore und der Basketballplatz sind an schönen Tagen besonders voll.

Das Projekt Freizeitpark Nordstadt ist ein gelungenes. Das finden nicht nur die vielen Kinder und Jugendlichen. Seit mittlerweile fast vier Jahren erntet der Park durchweg positive Resonanz. Die Arbeit hat sich ausgezeichnet, denn so wurde der Höferspielplatz 2014 mit der „Sonderauszeichnung Partizipation“ im Rahmen des Wettbewerbs „10 Jahre Stadtumbau West in NRW“ ausgezeichnet.

Bälle werden auch verliehen

Hinter dem Spielplatz thront die „Villa B(erninghaus)“, die seit kurzer Zeit in völlig neuem Glanz erstrahlt. Seit dem Umbau und der Renovierung dient sie jetzt als Kinder- und Jugendzentrum, sowie als Begegnungszentrum. Für die Kinder auf dem Spielplatz bietet das Team der Villa B einen Spielzeug-Verleih an, der auch gut angenommen wird. Lukas und seine Freunde leihen ihre Basketbälle häufiger dort aus, erzählen sie. „Als es den Verleih noch nicht gab, haben wir den Ball oft vergessen. Da mussten wir dann immer wieder nach Hause zurück“, erinnert sich der 15-Jährige.

Ich komme schon ganz schön hoch: Samuel hat im Freizeitpark Höferstraße das Trampolin für sich entdeckt.
Ich komme schon ganz schön hoch: Samuel hat im Freizeitpark Höferstraße das Trampolin für sich entdeckt. © Uwe Möller

Lukas und seine Freunde werden wohl noch so lange täglich zum Höferpark kommen und Basketball spielen, bis der Sommer vorbei ist. „Basketball spielen kann man zum Glück auch noch, wenn es kalt ist“, freut sich der Junge und wirft gut gelaunt den Ball in den Korb. Schon toll, so ein Freizeitpark direkt um die Ecke.

>>> JEDEN MONTAG PROGRAMM IM OFFENEN TREFF

  • Das Kinder- und Jugendzentrum „Villa B“ bietet gemeinsam mit „Pro Mobil, dem Verein für Menschen mit Behinderung e.V., jeden Montag an der Höferstraße einen offenen Treff an. Kinder im Alter zwischen 6 und 21 Jahren sind zu den verschiedenen, dem Alter entsprechenden Aktivitäten herzlich eingeladen.
  • Und das wird geboten: Tischtennis, Billard und Kicker, man kann Musik machen und basteln oder gemeinsam kochen. Zum Montags-Programm gehört auch die Mädchen-AG. Darüber hinaus können die Kinder zwischen zeitlich wechselnden Angeboten wählen, zum Beispiel einer Jugenddisco.