Langenberg. . Die Institution wurde vor 25 Jahren gegründet und ist nun auch überregional bekannt. Gründungs-Mitglieder blicken humorvoll zurück.

Ganz familiär und in entspannter Atmosphäre feiern die Mitglieder der ersten Stunde das 25-jährige Bestehen des Alldie-Kunsthauses an der Wiemerstraße: Bei Tombola, Kaffee, Kuchen, Brause und Brötchen und mit vielen ehrenamtlichen und engagierten Helfern, interessierten Gästen – darunter Volker Münchow (SPD) als Stadtvertreter – werden viele Erinnerungen an das vergangene Vierteljahrhundert wach. Und das im vielleicht schönsten „Vereinsheim“ für einen Kunstverein, den man sich denken kann.

Doch Alldie-Kunst ist natürlich viel mehr als das. Es ist zudem Ausstellungsraum und Veranstaltungsort, der mit Musik und Kunst von seinen Spezial-Teams liebevoll betrieben wird. Die „Alldieaner“ präsentieren mit berechtigtem Stolz ihre, mit dem vor knapp einem Jahr überraschend verstorbenen Norbert Bauer, erschaffenen und in wechselvoller Geschichte entstandenen Kunstaktionen. Diese erreichten überregionale Bekanntheit und sind nun als Institution in Langenberg fest verankert.

Große Herausforderung der Zukunft

Ein Beispiel dafür sind die „Grundsteinkisten“, die nun einen würdigen Dauerplatz im Bürgerhaus eingenommen haben und in der Aktion „Kunst4Kids“ in Form einer Kinderkiste weiter mit Leben erfüllt werden. „All das, was die vielen Hände über die Zeit unter Bauers Federführung auf die Beine gestellt haben, am Laufen zu halten, ist jetzt die große Herausforderung der Zukunft“, so der Vorsitzende Ralf Güther.

Auch Freunde des Alldie-Kunsthauses sowie viele Interessierte kamen zu der Veranstaltung und genossen die Erzählungen.
Auch Freunde des Alldie-Kunsthauses sowie viele Interessierte kamen zu der Veranstaltung und genossen die Erzählungen. © Uwe Möller

Die Gründungs-Urgesteine Karl-Wilhelm Wilkesmann, Achim Peter, Heinz Johnen und Peter Treiss lassen, nach dem Empfang der Gäste, ihre teils abenteuerlichen Erinnerungen auf dem kleinen Podium im gemütlichen Bistrobereich mit amüsanten, informativen und kritischen Anekdoten gespickt, Revue passieren. Sie erzählen von reichlich Schweiß, Tränen und Herzblut und bekräftigen damit lebhaft das Karl-Valentin-Zitat „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“.

Rund um eine Kutschfahrt mit Freejazzlegende Peter Kowald, dem pleitegegangenen Inder Gupta, verschollenen Filmdokumenten, den Bachrosen, dem kongenialen Wilhelm Kröger und die wundersame Gabe Norbert Bauers, immer wieder Geld für die großen Projekte zu akquirieren, schwelgt die Zuhörergemeinde amüsiert und bewegt. Anhand von Daten, Fakten und auch mal nicht so gelungenen Entstehungsprozessen der großen und kleinen Aktionen von Kunst im öffentlichen Raum „Tuchfühlung 1 und 2“, Hasenfest, Blaumilchkanal oder dem Kunststau zeigt sich der Verein selbstbewusst und zukunftsorientiert.

Verein hofft auf neue Mitglieder

Bei allem würdigen die Redner die Selbstlosigkeit, Akribie und Kreativität damaliger und aktueller Unterstützer. Auch angesichts manch kunstvoller provokativer Skurrilitäten und noch heilenden Verletzungen hofft der Verein auf neue und aktive Mitglieder und blickt in eine Zukunft auf neuen Wegen und mit neuen Freunden.

>>> DAS SIND DIE ÖFFNUNGSZEITEN

  • Die Öffnungszeiten der Dauerausstellung „Grundsteinkisten“ sind fr. 17-19, sa. und so. 14-17 Uhr, Führungen jeden ersten Sonntag um 15 Uhr.
  • Das „Alldie-Kunst“ öffnet fr. 18-20 Uhr, sa. 13-16 und so. 14-16 Uhr und natürlich zu den zahlreichen Veranstaltungen. Infos: (02052) 929 2626 und www.alldiekunst.com