Velbert. . Der Beschläge-Hersteller ist von Heiligenhaus zur Firmenmutter Emka an die Langenberger Straße gezogen. Dafür gab es einige Gründe.

Rund 175 Jahre lang hatte der Beschläge-Hersteller Heinrich Strenger GmbH & Co. KG seine Firmenzentrale in Heiligenhaus. Doch seit Ende Mai sitzt das Traditionsunternehmen nun in Velbert bei der Firmenmutter Emka. Für den Umzug an die Langenberger Straße gab es viele gute Gründe, wie Strenger-Geschäftsführer Oliver Brandenberg erläutert.

Unternehmen wächst und braucht deshalb mehr Platz

So brauchte das Unternehmen vor allem eines: mehr Raum zur Entfaltung, da die Auftragsbücher immer voller werden und die Firma wächst. An dem 3500 Quadratmeter großen Standort in der Heiligenhauser Innenstadt war eine Expansion allerdings nicht möglich, weil es sich dort um ein Mischgebiet handelt und alternativ angebotene Objekte sich nicht mit Strengers Vorstellungen deckten. „Hier in Velbert haben wir jetzt rund 4500 Quadratmeter Platz und auch Reserveflächen für eine weitere, mögliche Ausdehnung“, schildert Brandenberg.

Strenger-Chef Oliver Brandenberg steht auf dem Emka-/Strenger-Gelände.
Strenger-Chef Oliver Brandenberg steht auf dem Emka-/Strenger-Gelände. © Carsten Klein

Das ist nicht der einzige Vorzug: „Wir konnten auch in bestehende Räume bei Emka ziehen“, so der Geschäftsführer. Zudem könnten an dem neuen Standort große Lastwagen – etwa 18-Tonner – in Bosnien produzierte Teile nun direkt in die neuen Gebäude anliefern. Das sei in Heiligenhaus nicht möglich gewesen, „die Waren wurden zunächst bei Emka ausgeladen und dann mit kleineren Wagen nach Heiligenhaus gebracht.“

Umzug wurde innerhalb von sechs Wochen gestemmt

Insgesamt dauerte die heiße Phase des Umzugs rund sechs Wochen, „das Ganze haben wir auch neben dem Tagesgeschäft erledigt“, berichtet Brandenberg. Sprich: Es wurde in dieser Zeit entweder in Heiligenhaus oder dann an dem neuen Standort weiter gearbeitet. Nur für die Dauer des Umzugs der jeweiligen Abteilungen gab es dort eine Pause. Und: „Wir hatten zuvor auch schon vorproduziert, so dass alles glatt laufen konnte.“

Nun sind alle Bereiche in Velbert angekommen – etwa die Montage, die Schleiferei, das Lager, der Versand oder die Verwaltung. In langen Regalreihen sind Teile und Waren ordentlich verstaut. „Alle unsere 50 Mitarbeiter haben super bei dem Umzug mitgemacht, der von einer externen Firma organisiert wurde“, erläutert Brandenberg, der betont, dass Strenger als eigenständiges Unternehmen fortgeführt wird.

Sechs Wochen lang dauerte der Umzug nach Velbert, nun sind alle Strenger-Abteilungen angekommen.
Sechs Wochen lang dauerte der Umzug nach Velbert, nun sind alle Strenger-Abteilungen angekommen. © Carsten Klein

Alle 50 Mitarbeiter folgten dem Ruf nach Velbert

Es seien auch alle Beschäftigten mit nach Velbert in die frisch renovierten Räume gekommen. Zudem wurde ihnen der Umzug mit einem weiteren Angebot buchstäblich schmackhaft gemacht: „Wir haben an dem neuen Standort auch eine viel größere Kantine, die natürlich auch mehr verschiedene Gerichte zubereiten kann“, sagt Brandenberg mit einem Lachen.

>>>STRENGER WURDE 2011 ÜBERNOMMEN

  • Bis zum endgültigen Umzug Ende Mai saß das Beschlagteile-Unternehmen Strenger, das im Jahr 2011 von Emka übernommen wurde, in Heiligenhaus an der Hauptstraße. In Velbert sind die Räume der beiden Unternehmen komplett voneinander getrennt. Strenger hat nun unter anderem frühere Controlling- und Buchhaltungsräume von Emka bezogen.


  • Was aus dem Ex-Firmensitz in Heiligenhaus wird, ist noch unklar. „Vielleicht verkaufen wir die Hallen dort oder wir vermieten sie beispielsweise an Start-Up-Unternehmen“, sagt Strenger-Chef Oliver Brandenberg.