Heiligenhaus. .

Die Unterschriften unter den Verträgen sind gerade frisch. Nach gut einem dreiviertel Jahr Vorbereitungszeit starten das Heiligenhauser Familienunternehmen Strenger und die Velberter Firma EMKA in eine gemeinsame Zukunft. „EMKA hat sich mehrheitlich an Strenger beteiligt“, erklärt Friedhelm Runge, Gesellschafter und Geschäftsführer von EMKA, auf Nachfrage der WAZ.

Für die Firma EMKA Beschlagteile GmbH & Co. KG ist diese Beteiligung eine Erweiterung des Portfolios. Spezialisiert auf den industriellen Schrank- und Gehäusebau (zum Beispiel im Bereich Telekommunikation) hat das Velberter Unternehmen nun einen Partner in Sachen Riegel, Stanz-, Zieh-, Fenster- und Baubeschläge. „Ein Produktbereich, der uns bislang noch fehlte“, sagt Runge, der EMKA seit 1973 sukzessive auf dem Markt platziert und ausgebaut hat. An acht internationalen Standorten wird inzwischen die Fertigungstechnik für die Produktion von gut 18 000 Komponenten gebündelt. Weltweit 43 Niederlassungen und Agenturen sorgen für den Vertrieb. Der Umsatz belaufe sich auf circa 220 Millionen Euro, teilt Runge mit.

Internationale Ausrichtung

In Kontakt mit Senior Ulrich Strenger und seiner Tochter Kristina, bislang Geschäftsführerin, sei er auf einer Fachmesse gekommen, erzählt Runge. „Wir haben Ideen ausgetauscht. Strenger suchte einen Partner für seine Expansionspläne.“ Und für EMKA sei nicht zuletzt die firmeneigene Entwicklungsabteilung an der Hauptstraße sehr interessant.

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Von DerWesten

„Durch unseren neuen Mitgesellschafter werden sich die Zukunftsperspektiven, insbesondere in der internationalen Ausrichtung von Strenger, erheblich verbessern“, teilt ihrerseits Kristina Strenger mit. Die Realisierung der Synergieeffekte beider Unternehmungen werde ein weiter verbessertes Spektrum an Service und Produktinnovationen eröffnen. Und: „Die zukünftige Entwicklung von Strenger wird durch die verbesserten strategischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich verbessert.“ In der Tat habe der Riegel- und Beschlaghersteller seit drei Jahren nicht mehr gewinnträchtig gearbeitet, weiß Runge. Einen Ausbau des Produktprogramms und Modernisierungen habe man deshalb auf der Agenda. Auch seien Produktionsumlagerungen möglich.

Der Standort Heiligenhaus mit gut 80 Mitarbeitern bleibt unter dem Namen Strenger erhalten. Andreas Wagner (Strenger) und Ulrich Kudlinksi (EMKA) werden die Geschäftsführung verantworten. Ulrich Strenger und die Familie stehen dem Unternehmen weiterhin als Gesellschafter beratend zur Verfügung.