Velbert. . Beschäftigte im öffentlichen Dienst legen am Dienstag ihre Arbeit nieder. Die Rheinbahn wird am Mittwoch bestreikt. Kitas wohl nicht betroffen.

Die Gewerkschaften Verdi und Komba rufen in der kommenden Woche erneut zu ganztägigen Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf. Schwerpunkt der Arbeitsniederlegungen, von denen auch Velbert betroffen sein wird, ist der kommende Dienstag, 10. April.

Nach derzeitigem Stand sind laut Verdi die Mitarbeiter der Technischen Betriebe Velbert (TBV), der Musik- und Kunstschule und der Stadtwerke zum Streik aufgerufen. Ob weitere Bereiche der Stadtverwaltung oder Kitas bestreikt werden, sei derzeit noch unklar, so Uwe Foullong, stv. Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper auf WAZ-Anfrage.

Keine Müllabfuhr oder Straßenreinigung

Die Stadt Velbert kann bislang nur den Ausstand bei den TBV am Dienstag bestätigen. „Beispielsweise werden an diesem Tag weder der Abfall abgefahren noch die Straßen gereinigt. Zudem ist davon auszugehen, dass die Telefonzentrale nicht besetzt ist. Inwieweit weitere Bereiche wie städtische Kitas betroffen sind und dort Notgruppen eingerichtet werden, kann derzeit nicht gesagt werden“, teilt die Stadt mit. Sobald der Stadtverwaltung weitere Informationen vorlägen, werde die Öffentlichkeit hierüber informiert.

Die Mitarbeiter von Jobcenter und Arbeitsagentur können sich nach Angaben von Verdi ebenfalls am Dienstag am Arbeitsausstand beteiligen. In beiden Einrichtungen rechne man aber – wie bereits beim Warnstreik vor zwei Wochen – nicht mit einer Einschränkung des Dienstbetriebs, teilten Sprecherinnen von Jobcenter und Arbeitsagentur mit. Auch die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert rechnet am Streiktag nicht mit Einschränkungen für Kunden.

Mehrere Buslinien fallen aus

Auswirkungen wird der Streik aber auf den öffentlichen Nahverkehr haben. Zum Streik aufgerufen sind am Dienstag Mitarbeiter der Wuppertaler Stadtwerke, die die Buslinien 627, 637, 647 und 649 betreiben. „Diese Linien werden den ganzen Tag lang nicht fahren“, sagt Sprecher Holger Stephan.

Die Rheinbahn (Linien 746, 770 und 771) wird dagegen nach eigenen Angaben erst am Mittwoch,11. April, ganztägig bestreikt. „Es wird ähnlich ablaufen wie vor zwei Wochen: Auf einzelnen Buslinien können wir Fahrten anbieten.“ Weitere Informationen werden am Montag bekanntgegeben, teilt das Verkehrsunternehmen mit.

Auf der Linie 169 zwischen Essen-Margarethenhöhe und Velbert ZOB wird es sowohl am Mittwoch als auch am Dienstag zu Einschränkungen kommen. Die Linie wird gemeinsam von der Ruhrbahn (wird am Dienstag bestreikt) und der Rheinbahn (wird am Mittwoch bestreikt) betrieben.

>>> DRITTE VERHANDLUNGSRUNDE AM 15. APRIL

  • Die dritte Verhandlungsrunde findet am Sonntag, 15. April, statt. „Vorher wollen wir ein deutliches Signal an die Arbeitgeber senden, die sich bislang noch gar nicht zu Lohnerhöhungen geäußert haben“, sagt Uwe Foullong von Verdi.
  • Die Arbeitnehmervertreter fordern unter anderem sechs Prozent mehr Lohn und mindestens ein Lohnplus von 200 Euro im Monat. Die Arbeitgeber weisen diese Forderungen als überzogen zurück.