Vor allem Senioren schätzen den Service der ehrenamtlichen en Bürgerbus-Fahrer. Im letzten Jahr benutzten 180 Fahrgäste mehr den Bus als 2016.

Es sind Sätze wie diese, die Hans Willi Schwinning und seinen rund 30 Kollegen vom Bürgerbusverein auf jeder Fahrt das Herz wärmen. „Ohne Sie käme ich gar nicht mehr vor die Tür. Ein Glück, dass es Sie gibt.“ Sie hören das, wenn sie einer alten Dame den Rollator in den Kleinbus hieven und selbstverständlich auch wieder heraus. Oder jemanden, der richtig wackelig auf den Beinen ist, bis zum Sitz begleiten.

Ehrenamtliche Fahrer leisten vorbildliche Arbeit

Im letzten Jahr nutzten 6945 Fahrgäste den Service des Bürgerbus-Vereins, das sind 180 mehr als im Vorjahr. Die Arbeit der Ehrenamtlichen ist vorbildlich, und das spricht sich auch in anderen Stadtteilen herum, wie jetzt auf der ersten Fahrer-Versammlung 2018 im Gasthaus „ParkhausSeidl“ zu hören war.

Anfrage auch aus anderen Stadtteilen

So richtete der Seniorenbeauftragte der Stadt Velbert, Bernhard Zbrug, eine Anfrage an den Verein, dass der Seniorenbeirat mit einer Bürgerbus-Linie im Bereich Birth, Kostenberg, Losenburg liebäugelt. „Die möchten wohl wissen, wie das bei uns so funktioniert“, merkt Geschäftsführer Paul Fochtmann an. Kurzes Nachfragen beim 1. Vorsitzenden Gunnar Rother – ein Treffen zwecks Austausch ist gebongt.

Fahrer opfern alle einen Teil ihrer Freizeit

Immer mehr Fahrer strömen in den Saal. Der kleine Taschenkalender ist gezückt, jetzt nur aufpassen, welche Tage Fahrdienstleiter Hans Willi Schwinning vorliest. Und dann fix seinen Namen in die Runde werfen. Sie alle verplanen an diesem Abend einen Teil ihrer Freizeit, was vielen Fahrgästen vielleicht gar nicht bewusst ist.

Alle Tage im Februar sind schnell besetzt

Keine zehn Minuten später ist das Fell verteilt, der ganze Monat Februar von Montag bis Samstag besetzt. Alonso macht die Rosenmontags-Tour, „der muss sich ja gar keine Pappnase mehr aufsetzen“, witzelt jemand in den Reihen, und die Samstags-Touren sind mit Dirk, Peter und Willi auch belegt. Die drei stehen voll im Berufsleben und können daher nur Samstags fahren. Fällt jemand wegen Krankheit aus, springt ein anderer ein. Ausgefallene Fahrten? Gibt’s nicht.

Die vier Linien starten und enden am Dom-Parkplatz

Die vier Linien beginnen und enden alle am Dom-Parkplatz und decken Wohngebiete ab, die per Linienbus nur selten oder gar nicht befahren werden. Wenn es nötig ist, ändert der Verein auch spontan seine Tour: „Als Rossmann und Rewe dicht gemacht wurden, sind wir spontan zum Einkaufszentrum Rosenhügel gefahren. Die Tour bleibt auch bestehen“, sagt Gunnar Rother, seit 18 Jahren 1. Vorsitzender. Dieter Gerke, Wilfried Hammes und Guido Hartwig sorgen dafür, dass die Gäste auch stets sicher und auf sauberen Sätzen durch Neviges gondeln: Sie sind verantwortlich für die Inspektion der beiden Busse. Wilfried Hammes: „Den einen hab ich heute abgespritzt.“