Ratingen. . Bernd Ulrich tritt für die AfD im Wahlkreis Mettmann II als Direktkandidat zur Bundestagswahl an. Ein Schwerpunkte ist die Bildungspolitik.

  • Bernd Ulrich tritt für die AfD im Wahlkreis Mettmann II zur Bundestagswahl an
  • Der 67-Jährige will sich für die intensivere Bekämpfung von Einbruchskriminalität einsetzen
  • Weitere Schwerpunkte: Bildung, Infrastruktur und die Sauberkeit an öffentlichen Plätzen

Nein, fremdenfeindlich ist er nicht. Das betont Bernd Ulrich ausdrücklich. Mehrfach. Der 67-Jährige geht für die Alternative für Deutschland (AfD) ins Rennen um ein Bundestagsmandat. „Ich freue mich über jeden, der gut integriert ist.“ Aber es gebe auch Probleme, vor allem mit Parallelgesellschaften.

„Es gibt da kein Patentrezept“

„Es gibt schlechte Beispiele“, erzählt der gebürtige Bamberger, der seit gut 30 Jahren in Ratingen lebt. „Frankreich – mit seinem hehren Motto aus Revolutionszeiten ,Liberté, Egalité, Fraternité – hat es nicht geschafft, mit seinen Ghettos umzugehen.“ Großbritannien oder Belgien hätten es ebenfalls nicht geschafft. „Und auch auf uns kommt da einiges zu.“ Aber, schränkt Ulrich ein, „es gibt da kein Patentrezept. Die Probleme kann man nur durch vernünftige Politik eindämmen.“

Dazu zähle er unter anderem die Bildungspolitik. „Hannelore Kraft hat gesagt ,wir lassen kein Kind zurück’. Im gleichen Zug bedeutet das, dass der Langsamste das Tempo bestimmt.“ Damit wäre niemandem geholfen – weder dem starken noch dem schwachen Schüler. „Ich bin dafür, dass jedes Kind nach seinen besten Fähigkeiten gefördert wird, dass es seine Anlagen voll entwickeln kann. Die Schule soll Neugier wecken – aber auch zu Fleiß und S elbstdisziplin anregen.“

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„Der bauliche Zustand muss verbessert werden“

Er vergleiche Schule gerne mit einem Langstreckenlauf: „Es gibt einen Punkt, da muss man drüber weg. Dann setzt das Adrenalin ein und es gibt einen Schub.“ Diese Zielstrebigkeit würde er bei Schülern heutzutage oft vermissen. Doch auch der bauliche Zustand der Schulen müsse verbessert werden. „Es kann doch nicht sein, dass in einem reichen Land wie Deutschland die Eltern sich darum kümmern müssen, dass ein Klassenzimmer renoviert wird – wie es bei unserer Tochter der Fall war“, nennt er ein Beispiel.

Schlechte Infrastruktur, überlastete Justiz

Weitere Themen, die Bernd Ulrich beschäftigen, sind zum Beispiel die Infrastruktur, Kriminalität und das Erscheinungsbild öffentlicher Flächen. „Was den Berufstätigen zugemutet wird, ist enorm“, ärgert er sich über Staus, ausfallende Züge und verspätete Busse. „Was da an Lebenszeit und Arbeitszeit vergeudet wird.“ Hier müsse zügig gehandelt werden. Der Zustand öffentlicher Anlagen – etwa von Bahnhöfen oder Autobahn-Toiletten sei ebenfalls schlimm. „Auf Autobahnen kommen ja auch Touristen vorbei – da schäme ich mich oft, wie es da aussieht.“

Dann wäre da noch das Thema Kriminalität – vor allem die zunehmende Zahl von Einbrüchen bereitet Bernd Ulrich Sorge. Geringe Aufklärungsqoute, geringe Strafen, überlastete Justiz: „Ich sehe hier ein Versagen des Rechtsstaates.“

<<< DIPLOM-MATHEMATIKER BERND ULRICH

Bernd Ulrich, geboren 1950, ist Diplom-Mathematiker. Seine frühe Kindheit verbrachte er in Oberbayern, die gesamte Schulzeit in Dortmund. Nach dem Abitur 1968 folgte der Wehrdienst, dann ein Studium (Mathe, Physik, Wirtschaftswissenschaften) in Dortmund, Bochum und Münster,

Ulrich wohnt seit 1985 in Ratingen, ist verheiratet und hat eine Tochter.