Velbert-Mitte. . Die SPD-Politikerin will den Wahlkreis gewinnen, auch wenn ihr mit Listenplatz vier der Einzug in den Bundestag gewiss ist.
- Die SPD-Kandidatin Kerstin Griese will das Mandat für den Wahlkreis Mettmann II direkt holen
- Mit Listenplatz vier ist ihr der Wiedereinzug in den Bundestag aber sicher
- Im Wahlkampf, der am Wochenende startet, setzt sie vor allem auf soziale Themen
Kerstin Griese, die SPD-Abgeordnete für den Wahlkreis Mettmann II (Velbert, Ratingen, Wülfrath, Heiligenhaus) geht mit dem Slogan „sozial, engagiert und kompetent“ in den Wahlkampf für die Bundestagswahl am 24. September. „Ich glaube, das zeichnet meine Arbeit auch aus“, begründet Griese die Wahl des Mottos.
Sozial, weil sie unter anderem durch ihre Tätigkeit als Vorsitzende im Ausschuss für Arbeit und Soziales den Mindestlohn und Verbesserungen bei der Rente mit auf den Weg gebracht habe. Engagiert, „weil ich wie immer sehr aktiv vor Ort war“, sagt Griese. Sie habe Ehrenamtler besucht und unterstützt, sich weiterhin im Rat der evangelischen Kirche engagiert oder sich für die Belange von Flüchtlingen eingesetzt. Vor allem die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt liege ihr am Herzen. „Kompetent passt auch, nach 16 Jahren im Bundestag“, ist sich die Sozialdemokratin sicher.
Richtig los geht der Wahlkampf am Wochenende: Dann werden die Plakate aufgehängt, und am Samstag stehen die Sozialdemokraten mit einem Infostand vor der Sparkassen-Hauptstelle in der Fußgängerzone. Griese wird zwischen 12 und 13 Uhr dabei sein und sich den Bürgern zum Gespräch stellen.
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Nicht ganz neu sind die Wohnzimmergespräche: Wer will, kann die Abgeordnete zu sich nach Hause einladen, Freunde und Nachbarn dazu. „Ich bringe Berliner mit und dann möchte ich mich mit den Leuten unterhalten.“ Sie nehme viele Anregungen mit, „und manchmal treten welche auch in die Partei ein“. Das sei aber keine Bedingung, fügt Griese lachend an. Außerdem setzt sie ihre bekannte Reihe „Kerstin Griese trifft“ fort. Gäste im Wahlkampf sind unter anderem SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz (30. August, 12.30 Uhr, Best Western Parkhotel, nur nach Anmeldung) oder Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (7. September, 17.30 Uhr, Stadtwerke).
Wie immer, sagt Kerstin Griese, wolle sie den Wahlkreis direkt gewinnen. Das war ihr zuletzt bei der Bundestagswahl 2009 gelungen. Dennoch ist der Wiedereinzug in den Bundestag sicher, Griese hat Listenplatz vier. „Das war eine echt unerwartete Anerkennung meiner Arbeit der letzten Jahre. Ich war auch gerührt, diesen Platz zu bekommen.“ Ihr größter Gegner sei „der Bundestrend für die SPD“. Aktuelle Umfragen sehen die Partei bei 24 Prozent. „Aber das ändert sich schnell, davon darf man sich nicht verrückt machen lassen.“
Thematisch setzt die 50-jährige Ratingerin auf drei Schwerpunkte: Soziale Gerechtigkeit und gute Arbeit, gute Bildungschancen und Generationengerechtigkeit sowie friedliches Miteinander und die Arbeit gegen Rechtsextremismus.