Tönisheide. . Nach den Sommerferien eröffnet der ASV Tönisheide seinen neue Boule-Bahn. Auch Nichtmitglieder können am Günter-Kratz-Weg spielen.

In Frankreich ist es seit jeher ein beliebter Volkssport, in Tönisheide ließen einige wenige Anhänger bisher die Kugeln am Eignerbach rollen: Hier hatte der ASV Tönisheide in Absprache mit Lhoist auch sein jährliches Boule-Turnier auf die Beine gestellt. Nach den Sommerferien kann nun jeder, egal ob Mitglied oder nicht, nach Lust und Laune zur Kugel greifen.

Verein freut sich über 4000 Euro Spende

Und das mitten auf dem Gelände des ASV am Günter-Kratz-Weg. Ermöglicht wird der Spaß durch eine 4000 Euro Spende aus dem Ertrag des PS-Los-Sparens der Sparkasse Hilden, Ratingen, Velbert.

Gegen Pfand gibt es Kugeln und Schlüssel

Das ViT-Studio, in dem es Schlüssel und Kugeln gibt, ist zu folgenden Zeiten geöffnet: montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr und samstags, sonntags und an den Feiertagen von 10 bis 16 Uhr.

Wer Boule spielen möchte, sollte am besten einen Ausweis mitbringen: Der ist als Pfand am liebsten gesehen.

Zweimal im Jahr bekommen hier Vereine, gemeinnützige Einrichtungen, Schulen und Kitas, die sich beworben haben, Geld zur Realisierung ihrer Pläne . Dieses Mal gehörte auch der Sportverein in Tönisheide zu den Glücklichen.

Und warum wird das Geld gerade für eine Boule-Bahn verwendet? „Wir haben uns gedacht: Mensch, das wär doch was. Die Renovierung des Vereinshauses haben wir ja schon selber gestemmt, mit neuen Heizungen und so weiter. Die Fläche ist ja da, wir konnten uns das einfach ganz gut vorstellen“, erzählt Clemens Bender, 1. Vorsitzender des ASV Tönisheide. Gesagt, getan, der Auftrag wurde ausgeschrieben.

Landschaftsgärtner fand geeignetes Plätzchen

Peter Meister, Chef des gleichnamigen Garten,- und Landschaftsbaubetriebs in Neviges, fand schnell eine geeignetes Plätzchen: neben dem Sportplatz, angrenzend an das Areals des Autohauses.

„Hier ist die wenigste Neigung des Geländes, wir mussten nur die beiden kleinen Spielgeräte umsiedeln“, erläutert Meister. 12,50 Meter lang und 3 Meter breit ist die neue Bahn.

Mehrere Schichten Mineralsand waren nötig

„Die Standard-Maße hab ich gegoogelt. Es gibt nur Empfehlungen, keine Norm.“ Aber die Empfehlungen setzte der Landschaftsbauer schon um – schließlich soll hier im Oktober das erste Boule-Turnier mitten in Tönisheide starten.

So ein Platz ist auch eine Wissenschaft für sich: Die Basis unten ist ein grobes Mineralgemisch, darüber kommen zwei feinere Kalk-Stein-Gemische und obendrauf grauer Dolomitsand. „Kann ich das einfach harken?“, fragt Clemens Bender – die neue Errungenschaft muss schließlich in Schuss gehalten werden. Und der Allgemeinheit dienen, so eine Forderung des Sponsors Sparkasse.

Auch Nichtmitglieder können sich Kugeln ausleihen

Daher sind auch Nichtmitglieder willkommen, sich hier die Zeit zu vertreiben. Den Schlüssel, um auf das Gelände zu kommen und auch die Boulekugeln gibt es gegen ein Pfand im „ViT“, dem benachbarten Fitness-Studio des ASV Tönisheide. Die Anzahl der Spieler ist übrigens unbegrenzt, es fehlt also nur noch eine gemütliche Sitzecke für den Schwatz zwischendurch.