Heiligenhaus. . Christdemokraten machten sich ein Bild vom baulichen Zustand der Adolf-Clarenbach-Grundschule in Heiligenhaus. Dort gibt es viele Baustellen.
- Die Heiligenhauser CDU-Fraktion kam zu einer Ortsbegehung in die Clarenbach-Schule in Isenbügel
- Dabei nahm sie den baulichen Zustand der Schule in Augenschein und sah jede Menge Sanierungsbedarf
- Nun soll die Verwaltung beauftragt werden, einen Teilabriss und Teilneubau der Schule zu prüfen
Worum geht es?
Die CDU will den Teilneubau der Clarenbach-Schule prüfen lassen.
Was bedeutet das?
So solle die Schule zukunftsfähig gemacht werden.
Damit die Adolf-Clarenbach-Grundschule nicht zu einer ewigen Baustelle wird, möchte die CDU-Fraktion die Möglichkeit eines Teilneubaus der Einrichtung prüfen lassen. Denn die Sanierungen in der Isenbügeler Schule häufen sich – beispielsweise musste unlängst Schimmel in Klassenräumen beseitigt werden. So meinte der CDU-Fraktionschef Ralf Herre bei einem Begehungstermin vor Ort: „Es ist die Frage, ob es sinnvoll ist, immer weiter in die Clarenbach-Schule reinzusanieren.“
Neue Feuchtigkeitsstellen haben sich an den Wänden gebildet
Tatsächlich hat es immer wieder Modernisierungen und Anbauten gegeben – so wurde etwa der Flachdachbereich neben dem Altbau nachträglich gebaut. Und da müsste auch richtig Hand angelegt werden, um die schon maroden Gebäude zu sanieren: „Dort gibt es zum Beispiel keine thermischen Fenster“, erläutert Gabriele Jäger vom Immobilienservice der Stadt. Auch müsse bei der Wärmedämmung oder dem „abgesoffenen Flachdach“ nachgebessert werden.
Das sind nicht die einzigen Probleme an der Schule. So herrscht auch im Altbau, besonders im Untergeschoss- und Kellerbereich, Sanierungsstau. Hier haben sich erneut Feuchtigkeitsstellen gebildet, die wieder in Schimmel ausarten können. Zudem liegen einzelne Räume bis zu 20 Zentimeter höher als nebenliegende Zimmer. Bedeutet: Wegen des Gefällesprungs komme es zu Wasserdruck im Erdreich, was auch zu Feuchtigkeit in den Räumen führe, erklärt Jäger. Das mache sich auch in feuchter Atemluft bemerkbar. So kommentierte der 1. stellvertretende Bürgermeister Heinz-Peter Schreven: „Hier könnte man auch Champignons züchten.“ Als Gegenmaßnahme zur Feuchtigkeit müssten laut Jäger etwa das Erdreich ausgeschachtet und Drainagen gelegt werden.
Platz für dritte Ganztagesgruppe muss geschaffen werden
Auch bei der Offenen Ganztagsschule (OGS) in der ehemaligen Hausmeisterwohnung herrscht dringender Handlungsbedarf. „Ursprünglich war dieser Bereich für 30 Kinder konzipiert, nun sind es 118“, berichtet OGS-Leiterin Susanne Hetzel. Und das Platzproblem werde sich verschlimmern, wenn, wie beschlossen, nach den Sommerferien eine dritte Gruppe im Offenen Ganztag komme.
Nun plant die CDU einen Runden Tisch als Workshop mit allen Beteiligten, damit die Clarenbach-Schule „zukunftsfähig wird“. Das stößt auch bei Schulleiterin Manon Hoch auf Zustimmung: „Es wäre begrüßenswert, wenn die Schule von Grund auf saniert würde. Aber zunächst sind wir schon zufrieden, wenn die Räume für die dritte OGS-Gruppe von Grund auf saniert werden und die Kinder diese rechtzeitig beziehen können.“
Gesamtkonzept soll auch OGS und Kindergarten umfassen
Für CDU-Fraktionschef Herre bietet sich ein Teilneubau auch dann an, wenn die Clarenbach-Schule ab 2018/19 per Ratsbeschluss nur noch einzügig läuft. Denn: „Es ist ein Gesamtkonzept, das nicht nur die Schule, sondern auch die OGS und den Kindergarten dort umfasst. Deswegen werden alle Räume gebraucht.“ Nun werde die CDU die Verwaltung mit der „Prüfung eines Teilabrisses und Neubaus der Schule“ beauftragen.
- >>MITTEL SOLLEN AUS LANDESPROGRAMM KOMMEN
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Finanziert werden könnte ein möglicher Teilneubau der Clarenbach-Grundschule in Isenbügel mit Mitteln aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“, wie CDU-Fraktionschef Ralf Herre ausführt. Daraus stünden Heiligenhaus für die Jahre 2017 bis 2020 insgesamt rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.