Neviges. . Internationales Grundschullehramt heißt ein neuer Studiengang an der Berufsschule Bleibergquelle. Der zweite Teil des Studiums läuft im Ausland.

  • Am Berufskolleg Bleibergquelle startet ein bislang bundesweit einmaliges Studienmodell
  • Studenten lassen sich zum Erzieher ausbilden und studieren internationales Grundschullehramt
  • Der zweite Teil des Studiums läuft an Universitäten in Holland, Dänemark oder Norwegen

Mit einem Studium gleich zwei Abschlüsse absolvieren und nebenbei noch Erfahrungen im Ausland sammeln: Dieses bisher in Deutschland einmalige Modell bietet das Berufskolleg Bleibergquelle ab dem Jahr 2019 an: Wer hier internationales Grundschullehramt studiert, macht gleichzeitig eine Ausbildung zum Erzieher. Und kann nach erfolgreichem Abschluss weltweit an jeder internationalen Grundschule lehren. „Das ist bisher ganz neu, wir sind sehr stolz, Vorreiter zu sein“, sagt Dr. Ludwig Wenzel, Schulleiter des Berufskollegs an der Bleibergquelle.

Studiengang besticht durch große Praxisnähe

Ermöglicht wird der neue Studiengang durch die jahrelange Zusammenarbeit mit der niederländischen Stenden-University, zu der auch die Hochschule Meppel gehört. Wahlweise im niederländischen Meppel absolvieren die Studenten dann auch den zweiten Teil der insgesamt vier Jahre dauernden Ausbilung zum „International Teacher Education for Primary Schools“.

Universitäten in Holland, Dänemark und Norwegen

Oder nach Wunsch an einer Universität in Dänemark oder Norwegen, mit beiden Ländern kooperiert wiederum die Stenden-University. Zwei Jahre Ausbildung hier im Berufskolleg Bleibergquelle, zwei Jahre Auslandsstudium inklusive diverser Hospitationen - der neue Studiengang besticht vor allem durch seine Praxisnähe.

„In den Niederlanden ist die Ausbildung für die Primarstufe viel mehr an den Bedürfnissen der Kinder orientiert“, erläutert Berufskollegs-Leiter Dr. Ludwig Wenzel. Auch in anderen Ländern sei man inzwischen zu der Erkenntnis gelangt, dass man nicht in den höchsten Sphären der Algorhitmik schweben müsse, um Achtjährigen das Einmaleins beizubringen.

Die Unterrichtssprache des Studiums ist englisch

Schon jetzt ist die Universität in Meppel sehr beliebt bei Deutschen, rund 80 Studenten kommen aus dem Rheinland und Ruhrgebiet. Und bald eben auch aus Velbert. Mit 30 Plätzen wird das Berufskolleg im Jahr 2019 an den Start gehen, davon sind 10 Plätze für Studenten aus dem Ausland reserviert. Klaas Wybo van der Hoeck, Direktor der Stenden-University, lobt die gute Zusammenarbeit, von der auch seine Uni profitiere.

Dass es erst in zwei Jahren los geht, hat einen einfachen Grund: „Das ist eine spannende Sache, muss aber genau vorbereitet sein, damit es wirklich gut wird“, so Dr. Wenzel. Nicht zuletzt müssen sich auch die acht Lehrer des Berufskollegs fit machen: Die Unterrichtssprache für das komplette Studium ist englisch, da darf niemand schwächeln.