Sprockhövel. Der Gasleck-Vorfall auf der Schevener Straße in Sprockhövel hat ein Nachspiel. Anwohner berichten von chaotischen Zuständen. Was jetzt passiert.
Das Gasleck, das bei unsachgemäßen Bauarbeiten an der Schevener Straße in Sprockhövel in der vorvergangenen Woche entstanden ist, bleibt nicht ohne Folgen. Das wurde in der Nachbetrachtung deutlich, nachdem die beteiligten Bauarbeiter viel zu spät die Anwohner, Feuerwehr und die Tiefbauabteiung der Stadtverwaltung über das von ihnen verursachten Unglück alarmiert hatten. Fest steht: Die Beinahe-Katastrophe an der Schevener Straße sorgt für Aufsehen.
Thema im Verkehrsausschuss
Auf Antrag der SPD hat sich jetzt der Verkehrsausschuss mit dem Vorfall beschäftigt. Die Forderung der SPD: So lange nicht für die Sicherheit der Bevölkerung garantiert werden könne, sollten die Tiefbauarbeiten an der Schevener Straße gestoppt werden. Vonseiten der Verwaltung, sagt SPD-Ratsherr Markus Gronemeyer, habe man diese Forderung als schwierig erachtet. Die Verwaltung berufe sich dabei auf Auskünfte der Baufirma, die zurzeit den Glasfaserausbau für „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) vorantreibt. „Demnach laufe alles prima auf der Baustelle“, gibt Gronemeyer wieder.
Scharfe Kritik der Anwohner
Doch es läuft alles andere als prima, das ist von den Sozialdemokraten, aber auch von Anwohnerinnen und Anwohnern zu hören, die sich auch dieser Zeitung gegenüber in der vergangenen Woche geäußert haben: Berichtet wird, dass besagte Bauarbeiter in ihren Autos wohnen, Lagepläne mitunter falsch gehalten worden seien, so Gronemyer. Immerhin: Von der Tiefbauabteilung sei der Entschluss mitgeteilt worden, Baustellen in Haßlinghausen und Hiddinghausen zunächst zu stoppen, wegen der Verkehrssicherungspflicht.
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Weitere Mängel wurden erwähnt, die auch von Anwohnern bestätigt wurden: Mangelhafte Pflasterabeiten führten immer wieder dazu, dass sich Gehwege nach Ende der Bauarbeiten absenken. Das sei problematisch und müsse gesichert werden. Gronemeyer forderte, alle angerichteten Schäden zu dokumentieren. Die Stadt informierte, der Glasfaserausbau sei eine von der Bundesregierung gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme im Rahmen des Telekommunikationsgesetzes und könne entsprechend nicht einfach gestoppt werden. Doch wolle die Stadt bei der UGG darauf dringen, solche Vorkommnisse künftig zu vermeiden.