Sprockhövel. Ende Oktober wurde der IT-Dienstleister der Stadt Sprockhövel von Hackern angegriffen. Jetzt gibt es Licht am Ende des Tunnels.
Die Südwestfalen-IT wurde Ende Oktober Opfer eines Cyberangriffs einer professionellen Hackergruppe. Auch bei der Stadtverwaltung Sprockhövel sind noch immer einige Dienstleistungen bis auf Weiteres nicht erreichbar. Hierzu zählen unter anderem die Website der Stadt Sprockhövel, alle Online-Dienstleistungen sowie diverse Serviceleistungen des Servicebüros und des Standesamtes.
Sprockhövel nimmt an Testphase teil
Jedoch hat die Südwestfalen-IT in der vergangenen Woche mit Pilot-Tests für drei Fachverfahren im Basisbetrieb gestartet und damit begonnen, schrittweise alle priorisierten Verfahren mit den ersten Kommunen, zu denen auch Sprockhövel gehört, zu testen. Das Servicebüro kann nun der Sprockhöveler Bevölkerung weitere Serviceleistungen wieder anbieten. Dazu gehören die Beantragung von Führungszeugnissen, An- oder Ummeldung des Wohnsitzes, Abmeldung in das Ausland, Neubeantragung, Verlängerung und Umschreibung von Führerscheinen, Ausstellung von einfachen und erweiterten Meldebescheinigungen, Änderungen von Kraftfahrzeugscheinen innerhalb des EN-Kreises und die Neubeantragung oder Verlängerung von Fischereischeinen.
Einschränkungen bei Personalausweisen
Die Beantragung von vorläufigen Dokumenten – beispielsweise vorläufige Personalausweise oder Reisepässe – ist ebenfalls möglich, endgültige Dokumente können noch nicht ausgestellt werden. Kinderreisepässe werden nur noch bis zum 31.1 Dezember ausgestellt oder verlängert, da diese aufgrund einer Gesetzesänderung ab dem 1. Januar von dem elektronischen Reisepass für Kinder abgelöst werden. Bereits ausgestellte Kinderreisepässe behalten ihre Gültigkeit bis zu ihrer regulären Ablauffrist.
Erneute Einschränkungen möglich
Erneute Einschränkungen oder Ausfälle von Dienstleistungen sind trotzdem möglich, da sich die Inbetriebnahme der Systeme noch in einer Pilot-Testphase befinden. Außerdem rechnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Servicebüros mit einem erhöhten Besucheraufkommen, so dass sich Bürgerinnen und Bürger auf eine längere Wartezeit einstellen sollten.