Sprockhövel. Bereiche der Sprockhöveler Verwaltung sind nach einem Cyberangriff noch wie gelähmt. Wie geht es weiter? Wo bekommen die Bürger ihren Service?

Seit Ende Oktober sind Teile der Stadtverwaltung Sprockhövel in Folge eines Cyberangriffs auf den externen Dienstleister Südwestfalen-IT lahmgelegt. Einige Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger kann die Verwaltung daher immer noch nicht wieder anbieten. Der Digitalisierungsbeauftragte der Stadt Sprockhövel, Carsten Galbring, gibt Auskunft darüber, an welchem Punkt die Bemühung um Wiederherstellung der vollen Leistungskraft der Verwaltung gerade steht.

Konzept für Wiederanlauf

Auf die Frage, wie lange besagter externer Dienstleister Südwestfalen-IT noch für die Reparatur benötigt, verweist Galbring auf auf eine aktuelle Mitteilung der Firma. Demnach wurde ein Konzept für den Wiederanlauf der so genannten Basis-Infrastruktur und der wichtigsten Fachverfahren beschlossen. Hintergrund: Der Angriff vom 30. Oktober hatte durch sofortiges Abschalten ein Übergreifen der Schadsoftware auch auf die Systeme der Kreise und Kommunen verhindert werden können.

Zeitplan steht fest

Nun, so die Südwestfalen-IT, sage der Zeitplan aus, dass erste wesentliche Dienstleistungen ab Mitte Dezember in einem Notbetrieb zur Verfügung gestellt werden – Ausstellung von Ausweisen, Pässen und Führerscheinen, Anmeldung von Geburten, Todesfällen und Hochzeiten, die Auszahlung von aktuell berechneten Sozialhilfeleistungen und Wohngeld, KFZ-Zulassung und Dienste der Ausländerbehörden.

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Servicebüro kümmert sich

Welche Dienstleistungen bekommen Sprockhöveler Bürger zurzeit nicht? Aktuell, so Carsten Galbring, sind es wie aufgeführt Auswirkungen auf das Einwohnermeldeamt und auf die Aufgaben des Standesamtes, die die Bürger nicht in Anspruch nehmen können. Dennoch können sich die Sprockhövelerinnen und Sprockhöveler ganz regulär an das Servicebüro wenden (02339 917-213, -214 oder -215). Die Öffnungszeiten sind montags 8 bis 12 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr, dienstags 8 bis 12 Uhr, mittwochs 8 bis 12 Uhr, donnerstags 8 bis 12 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr, freitags 8 bis 12 Uhr.

Für dringende Fälle lohnt die Nachfrage trotzdem, die Stadtverwaltung bemüht sich, individuelle Notlösungen für die betroffenen Bürger zu schaffen.

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Keine Datenlecks zu befürchten

Gibt es Datenlecks, sind die bei der Stadt gespeicherten Daten der Bürger sicher? Aktuell, so Galbring, liegen keine Informationen bezüglich eines Datenlecks vor. „Für die Sicherung der Daten werden gängige Sicherheits- und Speichersysteme genutzt, die auf dem aktuellen Stand der Technik sind“, sagt Galbring. Auch sei der Stadt Sprockhövel, so der aktuelle Stand, kein finanzieller Schaden entstanden.

Kann die Stadt vorbeugen?

Gibt es Möglichkeiten für die Stadt Sprockhövel, vorbeugend tätig zu werden? Galbring: „Die Stadt nutzt die aktuell vorhandenen Möglichkeiten. Eine weitere bereits praktizierte vorbeugende Maßnahme ist die Sensibilisierung der Mitarbeitenden, die Nutzung von aktuellen Informationen, der Austausch von Erkenntnissen von Betroffenen, die Verteilung aus mehrere Schultern, also der Auslagerung, und ein entsprechendes Sicherungsmanagement.“

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