Sprockhövel. Das Restaurant und Café Alter Bahnhof in Sprockhövel wird italienisch. Betreiber Mimo will nach der Renovierung im Frühsommer an den Start gehen.

Der Alte Bahnhof in Niedersprockhövel hat Potenzial. Das wissen viele, auch jene, die unermüdlich geeignete Objekte für ihre Gründerideen suchen. Den früheren Haltepunkt der Eisenbahn zu einer Gastronomie umzuwandeln und gleich nebenan einen Laden zu betreiben, das hat Familie Stock richtig gemacht. Jetzt ist Generationenwechsel angesagt und ein Hattinger Gastronom übernimmt Restaurant, Café und auch den Bioladen.

Mimo wollte eigentlich aus Hattingen nicht weg

Mimo Gado war eigentlich überzeugt: „Aus Hattingen gehe ich nicht weg.“ Und so hat der 50-jährige Gastronom in seiner Karriere einige Restaurants im Hügelland geführt, bis er vor einigen Wochen einen Blick in den Alten Bahnhof in Niedersprockhövel werfen konnte. „Dieser Bahnhof hat eine ganz besondere Atmosphäre, er hat sofort mein Herz angesprochen“, sagt der Mann, den alle nur beim Vornamen Mimo rufen.

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Geschäftsführer stützt sich auf sein Team

Als klar war, dass Familie Stock das Objekt abgeben wollte und Restaurant, Café und Bioladen eine Nachfolge brauchen, hat Mimo nicht mehr lange überlegen müssen. Das Geschäft mit Lebensmitteln fast komplett in Bioqualität läuft bereits sei Anfang April unter seiner Geschäftsführung. „Ich bin froh, dass ich hierfür ein Team habe, das sich gut im Lebensmittelhandel auskennt“, sagt Mimo, denn seine Kernkompetenz ist das nicht.

Vegan und Vegetarisch sind auch vertreten

Elisabeth Ebenhülch, Pamela Nennstiel, Inhaber Mimo Gado und Michele Musio (v.l.) stehen hinter der Frischetheke im Bioladen, der sich unmittelbar an das Restaurant anschließt.
Elisabeth Ebenhülch, Pamela Nennstiel, Inhaber Mimo Gado und Michele Musio (v.l.) stehen hinter der Frischetheke im Bioladen, der sich unmittelbar an das Restaurant anschließt. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

So wird die Gastronomie-Szene in Niedersprockhövel planmäßig ab Sommer um ein italienisches Restaurant reicher sein. „Für Fisch und Fleisch ist meine Küche bekannt“, wirbt Mimo. Aber er hat festgestellt, dass Gäste mit einer Vorliebe für vegetarisches und veganes Essen mehr geworden sind. „Das soll sich auf meiner Speisekarte widerspiegeln“, sagt er. Seine Zielgruppe ist nicht jene, die gerne für viel Geld Extravaganzen serviert bekommen möchte. „Ich spreche die normale Familie an, die hochwertige Speisen schätzt, dafür aber kein Vermögen ausgeben kann.“ Pizza, Pasta, selbstverständlich gibt es das neben all der übrigen Raffinesse seines Kochs auch.

Radfahrer von der Glückauftrasse als Gäste gewinnen

Für Kinder gibt es im Außenbereich einen kleinen Spielplatz, bei warmem Wetter sollen gezielt auch Gäste, die mit dem Rad auf der Glückauf-Trasse unterwegs sind, für einen Erholungsstopp umworben werden. Dafür bietet Mimo eine große Terrasse an. Im Inneren wird es natürlich wieder einen Tresen geben, dazu Tische und Bestuhlung für rund 66 Gäste. Geöffnet wird mittwochs bis sonntags von 11 bis 22 Uhr, Montag und Dienstag ist Ruhetag. Immer nachmittags ab 14.30 Uhr wird Kaffee und Kuchen serviert.

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Umfangreiche Renovierung steht an

Der 107-Quadratmeter-Raum des Restaurants ist fast leer, der alte Tresen weg, aber die Fantasien Mimos für das neue Restaurant sind längst in konkrete Planungen geflossen. Natürlich wird alles frisch gestrichen, „aber die Lokomotive an der Wand wird bleiben“, sagt der neue Chef. Auch einige der der historischen Fotos werden an den Wänden überdauern. „An diesem Bahnhof hängen so viele Geschichten, die mir schon erzählt worden sind. Von Menschen, die hier auf ihren Zug gewartet haben. Die hier durchgelaufen sind, um in Sprockhövel zu arbeiten. Und abends, wenn es wieder nach Hause ging.“

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