Sprockhövel. Bei Errichtung der Trittfurt am Besucherbergwerk in Sprockhövel wurden besondere Steinplatten gefunden. Was sie aus der Karbonzeit zeigen.
Als Sprockhövel noch am Meer lag: Der Verein Bergbauaktiv Ruhr macht auf so genannte Krustenplatten aufmerksam, die im Zuge der Verlegung von Steinen für die Trittfurt am Besucherbergwerk gesichert werden konnten.
Abdrücke aus der Karbonzeit
Besagte Krustenplatten weisen Abdrücke aus der Karbonzeit auf, also vor rund 350 Millionen Jahren. „Unsere Steine für die Trittfurt haben wir vom Schwestersteinbruch in Hobeuken bekommen. Dort waren unter anderem diese Krustenplatten, die wir hier jetzt auch ausstellen und die auch die Besucher zur Querung benutzen können. Das angrenzende Gelände zum Stollenmundloch war auch ein Steinbruch, dessen Steine in den Stollengängen verbaut wurden. “, so Lasse Knährich, Vorsitzender des Vereins Bergbauaktiv Ruhr.
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Klima war damals feucht-heiß
Knährich weiter: „Sprockhövel lag in der Karbonzeit am Meer. Wir hatten damals ein feucht-heißes Klima. Man kann das Karbon auch als das Zeitalter der Farne bezeichnen. In weit ausgedehnten Kohlesümpfen entstanden die weltgrößten Vorräte an Steinkohle. Dieses Meer ist irgendwann versiegelt worden und wird nun auf Steinen abgebildet.“
Krustenplatten und Ruhrsandstein
Wie ein Weißbrot ist die oberste Schicht mit Ablagerungen strukturiert, und die darunter liegende Schicht gleichmäßiger Sand, dem heutigen Ruhrsandstein. Der Ruhrsandstein wurde normal verarbeitet, während die Krustenplatten übrig blieben. Diese stellen wir nun auch aus.“
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Süßwasser und Salzwasser auf zwei Seiten des Steins
Auf der Oberfläche der Krustenplatten können nun Abdrücke von Muscheln, Siegelbäumen, Farnen oder Schachtelhalmen erforscht werden. Alles, was es zur Karbonzeit gab, wird so abgebildet. Eine besondere Krustenplatte soll sogar die Besonderheiten aus dem Süßwasser und auf der anderen Seite die Besonderheiten des Salzwassers (Meer) zeigen.
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