Sprockhövel. Keno Enstrup ist Sohn von Udo Unterieser. Der Sprockhöveler Glaskünstler plant, seinem Sohn, ebenfalls Glaskünstler, das Atelier zu überlassen.

Wenn der frühere SPD-Ratsherr und aktive Glaskünstler Udo Unterieser in seinem Atelier in Haßlinghausen Tage der offenen Tür veranstaltet, ist ihm und seinem Werk große Aufmerksamkeit gewiss. Doch auch er kommt in die Jahre, und so ist es für ihn ein persönliches Glück, dass sein Sohn beruflich eingeschwenkt ist und wohl irgendwann die Wirkstätte seines Vaters Am Kershagen übernehmen wird.

Über Umwege zum Glashandwerk

Keno Enstrup heißt der 33-Jährige, den Nachnamen hat er von seiner Mutter, und geboren ist er in Wuppertal, wo auch sein Vater Jahrzehnte gelebt und gearbeitet hat. Sein beruflicher Weg verlief nicht unbedingt geradlinig, was ja bei Künstlern auch eher die Ausnahme ist. Zwei Semester Französisch und Geschichte, dann Studium der Gerontologie, bevor er beim Johanniter-Unfalldienst anheuerte. „Ich packe gerne an, helfe Menschen“, sagt er, doch bei den Johannitern saß er unglücklich im Büro.

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Immer enger Kontakt zum Vater

Eng war sein Kontakt immer mit dem Vater, er begleitete ihn auf Baustellen, bekam das Gespür und die Liebe zum Handwerk mit. 2018 dann sein Entschluss, das Glashandwerk zu erlernen. Glasfachschule in Rheinbach, zurzeit ist Keno Enstrup dabei, seinen Meister zu machen. Begleitend zum klassischen Glashandwerk entwickelt sich Enstrup auch künstlerisch. „Stilistisch gehe ich meinen eigenen Weg“, sagt er. Wer einen Eindruck haben will von seiner Art, mit dem Werkstoff Glas umzugehen, kann Werke von ihm in der „Liebe“-Galerie in Witten anschauen, die Ausstellung ist noch bis zum 29. Dezember zu sehen.