Sprockhövel. Die Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank gilt jetzt. Die Volksbank und Sparkasse in Sprockhövel erklären eine direkte Folge fürs Sparkonto.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche nach vielen Jahren der Negativzinsen den Leitzins angehoben. Das hat auch Auswirkungen auf die Sparer vor Ort.

„Wir sind froh, dass die EZB diesen Schritt endlich gegangen ist und sich vom Negativzins verabschiedet hat. Strafzinsen auf Erspartes drehen ja jedem Banker den Magen um“, sagt Rudolf Hermanns, Vorstand der Volksbank Sprockhövel. Auch das heimische Geldinstitut hatte seit dem vergangenen Jahr das so genannte Verwahrentgelt für Erspartes erhoben – im Gegensatz zu vielen anderen Banken allerdings einen recht hohen Freibetrag von 100.000 Euro gewährt.

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Mit der Entscheidung der EZB fallen die Strafzinsen bei der Volksbank Sprockhövel jetzt weg. „Zum 1. August setzen wir die auf null“, erklärt Hermanns. Früher sei es technisch nicht möglich gewesen.

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Wie sich die Zinsen, die auch Kleinsparer auf ihr Geld bekommen, entwickeln, bleibt abzuwarten. Hermanns sagt, dass die Zinsen für längerfristige Einlagen stärker steigen. Zuletzt hatten sich angesichts der Null- oder sogar Negativzinsen die meisten Kunden für Tagesgeldkonten statt langfristige Bindungen entschieden.

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Auch bei der kürzlich fusionierten Sparkasse Schwelm-Sprockhövel fallen die Verwahrentgelte weg. Auch sie hatte Sparer erst ab 100.000 Euro belastet. Die Zinsen seien an einen Referenzzins gekoppelt – eben jenen der EZB, erklärt die Sparkasse. Deshalb seien die Strafzinsen mit Gültigwerden der Entscheidung der Zentralbank am 27. Juli automatisch weggefallen.

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Welche Sparangebote zu welchen Zinsen die Banken künftig auflegen werden, wird derzeit noch beraten. Sparer können darauf hoffen, wieder etwas mehr zu bekommen.