Sprockhövel. Eine Woche nachdem sich die Bürger über zwei Standorte für den Busbahnhof in Sprockhövel informieren konnten, ist die Diskussion in vollem Gange.
Eine Woche nach der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Thema Erneuerung oder Verlegung des Busbahnhofs in Niedersprockhövel kommt die Debatte darüber nicht zur Ruhe. Obwohl vonseiten der Stadt und des beauftragten Planungsbüros mit Nachdruck versichert wurde, dass noch keine Entscheidung über eine Variante A (Busbahnhof bleibt an der Kirche) oder Variante B (Umzug an die Bochumer/Mühlenstraße) gefallen sei und das Verfahren ordnungsgemäß laufe, halten sich hartnäckig Befürchtungen, die zweite Möglichkeit werde auf Kosten des Freibades durchgezogen.
„Ich habe von der Veranstaltung in der Glückaufhalle aus der Zeitung erfahren, insofern sind meine Informationen geprägt durch die WAZ. Ich kann nicht erkennen, dass hier ein ,Geheimplan’ gegen die Freibadbeschützer hinter den Kulissen verfolgt wird, zumindest scheinen Stadt und Planungsbüro doch ganz transparent Meinungen gesammelt zu haben, die später in die Planung einfließen werden.“
Hartmut Fellbecker
+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Sprockhövel verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++„Wer zweifelt denn bitteschön daran, dass auch im Fall des Busbahnhofs in Niedersprockitown neu gebaut wird? In Sprockhövel hat man noch nie aufs kleinere Karo gesetzt, zum Beispiel wurden die Feuerwachen meines Wissens alle neu gebaut, demnächst abschließend in Obersprockhövel – wir haben es ja. Und das schöne Straßenbegleitgrün an der Ecke Mühlenstraße/Bochumer Straße schreit doch förmlich nach der Motorsäge, wenn man sich die Meinungen in der Verwaltung genauer anhört.“
Elvira Bergsträsser
„Für mich war die Eingabe von Ulrich Höhmann, städtischer Fachmann in Sachen Tiefbau und Straßen, erhellend. Die Historie muss beachtet werden, auch beim Nahverkehr in Sprockhövel: Unsere Infrastruktur stammt aus früheren Jahrzehnten, als der Verkehr insgesamt nur ein Bruchteil so zahlreich war wie heute. Und: Wir wollen doch künftig mehr ÖPNV, also muss ein Busbahnhof als Knotenpunkt modern durchdacht und geplant sein.“
Planungsunterlagen einsehen
Die Planungsunterlagen zu beiden Standorten können bis zum 16. Juni während der Dienststunden der Stadt Sprockhövel von montags bis freitags im Rathaus, im 2. Obergeschoss beim Sachgebiet IV.1.1 Planen und Umwelt sowie im Internet unter www.sprockhoevel.de/rathaus/planen-umwelt/zukunftsprojekte eingesehen werden.Bis zum 16. Juni können Bürger auch an einem digitalen Beteiligungsverfahren teilnehmen: www.sprockhoevel.de/aktuelles/buergerbeteiligung-zob
Horst Rennebaum
„Was haben wir in Sprockhövel, was uns Bürger wirklich zusammenhält und uns Freude macht? Es ist die Zwiebelturmkirche und das Freibad in Sichtweite. Alles sollte unternommen werden, um das Bad möglichst attraktiv zu machen (und da wird ja auch viel getan). Ein gutes Stück Liegewiese einfach wegzuschneiden für einen mit viel Lärm verbundenen neuen Busbahnhof ist doch echt das falsche Signal.“
Gerrit Schmidt
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„Ehrlich gesagt ist das Problem viel zu komplex, um es auf die platten Standpunkte ,Hat-doch-immer-geklappt’ und ,Alles-jetzt-größer-und-schöner’ zu reduzieren. Unabhängig von der Notwendigkeit, Barrierefreiheit zu schaffen, sind zum Beispiel Verkehrsströme zu berücksichtigen, wenn die Umgehungsstraße fertig sein wird. Dazu noch: Pendlerzahlen, Schülerzahlen.“
Name der Redaktion bekannt
„Wer sich nicht wehrt, wird nicht beachtet. Das gilt. Und wenn wir die Variante B zulassen, wird das Bad in einem ersten Schritt verkleinert. Und dann meldet sich irgendwann die benachbarte TSG und braucht ein zusätzliches Spielfeld.“
Pinkas Schmidt-Wehrhahn
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„Ich frage mich, warum wir vielen Amateure so viel Herzblut in einen Themenbereich fließen lassen, von dem wir keine Ahnung haben. In der Stadtverwaltung und in dem teuer eingekauften Planungsbüro gibt es doch qualifiziertes Fachwissen, das alle denkbaren Varianten ermittelt und die am Ende von unseren gewählten Abgeordneten entschieden werden müssen. Bitte weniger Emotionen!“
Klara Cäcilie Berghaus