Sprockhövel. Die evangelische Kita in Hiddinghausen zählt zu den wichtigen Einrichtungen der Sprockhöveler Kirchengemeinde. Was ihre Stärken sind.

Die Corona-Pandemie hat überall Spuren hinterlassen. In der evangelischen Kita in Hiddinghausen kommt am Donnerstag auch noch noch der Sturmfrei-Tag hinzu, wo die Eltern aufgerufen werden, ihre Kinder witterungsbedingt mal nicht in die Betreuung zu geben. An der Langenbruchstraße sind es daher nur sieben Kinder, auf die heute zwei Erzieherinnen aufpassen.

Zentraler Teil der Kirchengemeinde

Iris Bürger leitet die evangelische Kita in Hiddinghausen und ist seit 1981 Erzieherin.
Iris Bürger leitet die evangelische Kita in Hiddinghausen und ist seit 1981 Erzieherin. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Iris Bürger ist seit ihrem Eintritt 1981 zur festen Einrichtung in der evangelischen Kita geworden – zunächst als Erzieherin, dann als Kita-Leiterin. Nur fünf Jahre älter ist die Kita selbst, die in Hiddinghausen noch vor dem Gemeindehaus errichtet wurde. „Insofern ist der Kindergarten ein zentraler Teil der evangelischen Kirchengemeinde, vieles dreht sich hier um ihn“, sagt Iris Bürger. Und der frühere Pfarrer Manfred Hafer wie auch der jetzige Dr. Uwe Renfordt haben sich immer sehr um die jüngsten Gemeindeglieder gekümmert.

Gruppengröße/Erzieherinnen

Die evangelische Kindertagesstätte in Hiddinghausen hat zwei Gruppen mit insgesamt 43 Plätzen, die zurzeit auch alle belegt sind. Die Kita hat eine U3-Betreuung, aber kein Kind ist jünger als zwei Jahre. Die Leiterin mitgerechnet tun fünf Erzieherinnen ihren Dienst, dazu kommt eine Kinderpflegerin und eine Frau im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres.

Räumlichkeiten

Für die beiden Gruppen gibt es je einen Raum, hinzu kommt wie in vielen anderen Einrichtungen auch eine geräumige Eingangshalle, in der die Kinder der teiloffene Einrichtung (Gruppen zeitweise gemischt) ausgelassen spielen können. „Es gibt aber Programme und Regelspiele, die dann wieder geordnet im Gruppenrahmen stattfinden“, betont Bürger. Es gibt eine Küche, einen Waschraum und einen Zweckraum, für Werken, Bauen und Bewegung.

Außengelände

Iris Bürger ist besonders stolz auf die die Außenwelt der Kita, die sehr viele Möglichkeiten für die Kinder eröffnet. „Es erstreckt sich im das gesamte Gebäude, wir können hier mit Fahrzeugen spielen, ein Planschbecken aufbauen und Fußball kicken.“ Wenn es genügend schneit, erlaubt die Hanglage des Außengeländes sogar das Schlittenfahren. In der Nähe ist ein Wald, „wir liegen so ländlich, dass die Wildtiere bis an unsere Fenster kommen“, berichtet Bürger. „Bei jedem Wetter sind die Kinder draußen.“

Programm/Inhaltlicher Schwerpunkt

Der christliche Glaube spielt auch in dieser konfessionell getragenen Kita eine wichtige Rolle. „Das Beginnt bereits mit dem Tischgebet, das wir vor den Mahlzeiten sprechen“, sagt die Leiterin. Pfarrer Renfordt schaut regelmäßig einmal im Monat vorbei und hält eine kindgerechte Andacht, „davor bauen die Kinder mit ihren Mitteln einen Altar dafür auf.“ Längst nicht alle Kinder in der Hiddinghauser Einrichtung haben einen evangelischen Hintergrund, „aber auf die christliche Lebenspraxis mit den entsprechenden Wert- und ethischen Vorstellungen legen wir großen Wert“, betont Bürger. Außerdem sei die Beziehung zur Kirchengemeinde sehr eng. „Sternstunden“ in der Kita sind, wenn biblische Geschichten erzählt werden.

Ernährung/Verpflegung

Wenn morgens die Dorothea Lippa mit dem Lebensmittelkorb kommt, ist ihr größte Aufmerksamkeit gewiss. „Hier wird täglich frisch gekocht“ berichtet die Leiterin. Gesunde Ernährung ist das Grundprinzip, die Kinder geben stets Rückmeldung, wie gut es ihnen geschmeckt hat. „Oft hören wir von den Eltern, dass ihre Kleinen hier Dinge essen, die sie zu Hause ablehnen. Rücksicht wird natürlich genommen auf Unverträglichkeiten.

Betreuungsumfänge

Im Grundsatz werden Betreuungen zu 25, 35 und 45 Stunden angeboten. „Die 25 Stunden sind zurzeit nicht gefragt, aber eine Mehrheit von 27 Kindern wird 45 Stunden betreut. Dieser Typus umfasst die Zeit von 7 bis 16.30 Uhr. Um 9 Uhr müssen die Kinder spätestens eingetroffen sein.

Aktiver Förderverein

Die evangelische Kita in Hiddinghausen kann sich glücklich schätzen, einen eigenen Förderverein zu haben, in dem sich aktuelle und ehemalige Eltern von Kita-Kindern engagieren.

Ein großes aktuelles Projekt ist eine Umgestaltung des Spielplatzes. Dafür werden auch Fördermittel bei der Sparkassenstiftung beantragt. Überhaupt klappt es gut mit der Elternarbeit: Dreimal im Jahr bringen sich die meisten Eltern mit Bauarbeiten an der Kita ein.

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