Sprockhövel. Die drei Chöre der Sprockhövelerin Frauke Schittek haben immer noch Corona-Zwangspause, die Sänger dürfen nicht zusammen proben. Was das bedeutet

Die Funny Singers, die Da Capos und die Canzonas dürfen schon seit Monaten nicht mehr zusammen singen. Die Sprockhöveler Kinder-, Jugend- und Erwachsenen-Chöre von Leiterin Frauke Schittek haben immer noch Corona-Zwangspause. Wann und wie sie ihrem Hobby wieder nachkommen können, wissen sie nicht.

Stadt hat die Hauptschule in Sprockhövel als Probenort nicht freigegeben

65 Mitglieder verzeichnen die Chöre von Frauke Schittek, die seit fast 25 Jahren Kinder, Jugendliche und Erwachsene anleitet. „Positiv ist, dass noch niemand seine Mitgliedschaft gekündigt hat. Unsere Sänger halten uns die Stange. Aber natürlich kann sich das auch ändern, wenn wir nicht bald wieder proben können“, sagt die Chorleiterin. Sie habe versucht, mit einem Hygienekonzept Proben zu ermöglichen, doch die Stadt habe den Probenort, die Hauptschule in Sprockhövel, nicht freigegeben. „Die Hoffnungen ruhen jetzt darauf, dass es nach den Sommerferien andere Regelungen geben wird."

Übers Internet ist gemeinsames Singen nicht möglich

Kontakt halte man untereinander via Whatsapp, auch virtuelle Treffen habe es schon gegeben, so Frauke Schittek. „Über das Internet ist das gemeinsame Singen aber nicht möglich.“

Während die meisten Sportler ihrem Hobby schon seit längerem wieder nachgehen können, müssen sich die Sänger weiter gedulden. „Das Singen ist ja im Augenblick ziemlich verpönt, da bei diesem viele Aerosole ausgestoßen werden“, erklärt Schittek.

Alle Interessierten sollen neu einsteigen können

Als die Corona-Pandemie alles zum Erliegen brachte und auch die Chöre stoppte, waren die Da Capos und die Canzonas mit vollem Eifer dabei, eigene Konzerte vorzubereiten. „Zu einem Auftritt sollten jede Menge Videoclips gezeigt werden, dafür war schon alles mit Drohnen gefilmt worden“, sagt die gelernte Erzieherin Schittek. Wenn man wieder starten könne, werde man aber wohl wieder bei Null anfangen, die Pause sei einfach zu lang gewesen. „Außerdem sollen alle Interessierten die Möglichkeit bekommen, neu einzusteigen", so Schittek.

Chorleiterin hat Hilfen für Kulturschaffende beantragt

Die ausgefallenen Auftritte und Konzerte haben auch finanzielle Lücken hinterlassen. „Wir haben zwar nicht so viele Ausgaben, aber die laufenden Kosten müssen ja dennoch gedeckt werden“, erklärt die Leiterin der drei Chöre. Deshalb habe man sich nun auch um Hilfen für Kulturschaffende bemüht. „Mit der finanziellen Unterstützung würden wir bis ins nächste Jahr retten können“, sagt Frauke Schittek. „Ich hoffe, dass unsere Mitglieder auch weiterhin so viel Geduld haben und wir irgendwann wieder gemeinsam proben und singen können.“