Sprockhövel. Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt. Die Sprockhöveler Grünen fordern deshalb Bewässerungsmaßnahmen für Bäume - zum Beispiel über Patenschaften
Die Sprockhöveler Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen prophezeien erneut einen trockenen Sommer und wollen daher, dass die Stadt Vorkehrungen trifft, dass nicht wieder Bäume im Stadtgebiet vertrocknen.
Haupt- und Mittelstraße im Blick
Konkret baten die Grünen die Verwaltung in der letzten Sitzung des Umweltausschusses vor der Sommerpause, dem Team Baumpflege der Stadt den Auftrag zu erteilen, die Sprockhöveler Straßenbäume und Baumscheiben mit Wassersäcken auszustatten. "Wir haben besonders die Bäume an der Haupt- und der Mittelstraße im Blick", präzisierte Grünen-Fraktionschef Thomas Schmitz.
Werbung von Sponsoren
Aufgrund der zuletzt weitestgehend ausgebliebenen Niederschläge und hohen Temperaturen herrsche eine große Trockenheit - und das nicht nur in den Wäldern. Für die Anschaffung der besagten Wassersäcke wäre die Werbung von Sponsoren denkbar, sagte Schmitz. "Die Wassersäcke könnten über den Sommer über Patenschaften befüllt werden."
Freiwillige Feuerwehr lehnt Anfrage ab
Die Grünen brachten in diesem Zusammenhang auch die Freiwillige Feuerwehr ins Spiel: In ihren Übungsstunden könnte sie die Säcke füllen. In den Städten, wo dies praktiziert wird, wurde gleichzeitig für das Ehrenamt bei der Feuerwehr geworben, berichteten die Grünen. Der Vorsitzende der Feuerwehr, Christian Zittlau, erteilte eine Absage: solche Aufgabenerledigung könnte die Wehr in Sprockhövel vor dem Hintergrund ihres Auftrages nicht zusagen.
Vorbild könnte Herzkamp sein
Der Antrag wurde abgelehnt. Doch die Grünen geben beim Thema Baumbewässerung noch nicht auf. "Wir wollen das weiter verfolgen", sagte der Fraktionsvorsitzende. Vorbild könne da Herzkamp sein: "Die Bürgergesellschaft hat für ihren Stadtteil Wassersäcke besorgt und bemüht sich derzeit um Patenschaften, die regelmäßig Wasser nachfüllen." Die Hauptstraße und die Mittelstraße könnten wichtige Pilotprojekte sein, meinen die Grünen. Die im vergangenen Sommer vertrockneten Bäume in Niedersprockhövel sollten die letzten gewesen sein.
Konzept stammt aus den USA
Der Nachteil von Schlauchbewässerung ist, dass das meiste Gießwasser direkt abfließt und ein nur geringer Teil die Wurzeln des Baumes erreicht. Fachleute sagen, dass die Tröpfchenbewässerung wie bei den Wassersäcken effektiver sei, da sie den Boden langsam befeuchte und dann tief durchdringe. Das mobile Bewässerungskonzept der Wassersäcke stammt aus den USA.