Oberhausen. Öffentliche Wasserstellen, mehr Bürger-Engagement, Absperrungen für Hunde: Der BUND Oberhausen macht Vorschläge, um Bäume besser zu schützen.
Hunderte Bäume haben die vergangenen sehr heißen und trockenen Sommertage nicht überlebt. Das sorgt den Oberhausener Naturschutzbund BUND sehr. In einem Brief an Oberbürgermeister Daniel Schranz appellieren die Naturschützer, dem Schutz der Bäume mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Denn gerade in der Stadt seien Bäume sehr wichtig, erklärt der BUND. „Sie spenden Sauerstoff, verbessern das Stadtklima und bieten Insekten, Vögeln und Kleinsäugern einen geschützten Lebensraum.“ Die Naturschützer haben ein ganzes Bündel mit Vorschlägen geschnürt, wie Oberhausens Bäume künftig besser geschützt werden können, denn gerade in den Sommermonaten seien die Sauerstoff-Spender auf Hilfe angewiesen, um während der immer länger anhaltenden Hitzeperioden nicht zu vertrocknen.
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Der BUND fordert öffentliche Wasserstellen und das Auffangen von Regenwasser. Jungbäume sollen zudem durch eine Rohrverbindung zu den Wurzeln oder durch Wassersäcke optimal mit dem kühlen Nass versorgt werden können. Anwohner sollen für die Pflege der Bäume motiviert werden oder Baumpatenschaften übernehmen.
Hundekot schadet den Bäumen
Die Naturschützer warnen auch vor den Hinterlassenschaften von Hunden, die den Bäumen zusätzlich schaden würden. Abhilfe sollen weitere Kotbeutelspender, Absperrungen und Hinweisschilder. Die Stadt solle Bäume und deren Umgebung regelmäßig überprüfen: Ist der Wurzelraum groß und locker gestaltet, ist ausreichend Humus vorhanden, ist er vor Autos geschützt? Die direkte Fläche um die Bäume müsse entsiegelt sein und bepflanzt werden – „am besten natürlich mit insektenfreundlichen Blütenpflanzen.“
Bei den verschiedenen Vorschlägen hat der BUND übrigens nicht nur einen Blick auf den aktuellen Baumbestand geworfen, auch für den Schutz der künftigen Bäume haben die Naturschützer Vorschläge verfasst. So soll jeder abgestorbene Baum durch zwei Jungbäume ersetzt werden. Generell soll der Oberhausener Baumbestand durch Neupflanzungen, am besten durch hitze- und trockenheitsresistente Baumarten, ausgeweitet werden. Abgestorbene Bäume sollten der Natur überlassen werden – sie bieten laut BUND einen perfekten Unterschlupf für Höhlenbrüter.