Sprockhövel. Bei den Gebühren für Abfall, Straßenreinigung und Wasser bezahlen die Sprockhöveler 2020 fast das gleiche wie jetzt. Es gibt geringe Änderungen.

Die gute Nachricht in der Vorweihnachtszeit: Die städtischen Gebühren für die Bürger bleiben im kommenden Jahr fast konstant. Müllgebühren sinken, Abwassergebühren steigen leicht.

Gebühr für Entsorgung des Schmutzwassers steigt leicht

Nimmt man einen sogenannten Musterhaushalt mit vier Personen, dann muss er im gesamten nächsten Jahr 1,39 Euro für Straßenreinigung, Abfall und Wasser mehr bezahlen. Das sind genau 0,07 Prozent. Diese Entwicklung wurde den Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses vorgelegt.

Hundesteuer bleibt unverändert

Bei der Hundesteuer sind die Kosten seit Jahren auf dem gleichen Niveau und werden auch in 2020 nicht angehoben. Für einen Hund bezahlt man im Jahr 108 Euro, zwei Hunde kosten die Besitzer allerdings schon 168 Euro je Hund und für drei und mehr muss man 192 Euro je Hund bezahlen. Allerdings greift die Stadt den Hundebesitzern so genannter gefährlicher Hunde tief in die Tasche. Die kosten den Halter pro Hund und Jahr 900 Euro.

Laut Hundesteuersatzung der Stadt Sprockhövel sind das unter anderem Hunde, die sich laut Gutachten eines beamteten Tierarztes als bissig erwiesen haben oder nachweislich unkontrolliert Wild, Vieh, Katzen oder Hunde beißen oder reißen. Empfänger von Hartz IV, Arbeitslosengeld II oder Personen, die Grundsicherung bekommen, zahlen ein Viertel der Hundesteuer - allerdings nur für einen Hund.

Kleine Veränderungen gibt es bei den unterschiedlichen Bereichen. So sind die Kosten für die Entsorgung von Schmutzwasser leicht gestiegen. „Das hängt damit zusammen, dass mehr Kanäle gebaut werden mussten, weil Neubaugebiete hinzukamen und alte Kanäle erneuert werden mussten“, erklärt Fachbereichsleiter Stephan Sturm. 680 Euro musste eine vierköpfige Familie 2019 für das Schmutzwasser bezahlen, in 2020 werden es vier Euro im Jahr mehr sein. „Für Schmutzwasser musste bisher 3,40 pro Kubikmeter gezahlt werden, künftig werden es 3,42 Euro sein“, so Sturm.

Kosten für Niederschlagswasser steigen leicht

Auch für Niederschlagswasser, also Regenwasser, das in Quadratmetern berechnet wird, steigen die Kosten ganz minimal. Bisher waren es 1,02 pro Quadratmeter, künftig sind es 1,05 Euro. „Mit diesen Kosten liegt Sprockhövel im Mittelfeld. Es gibt Städte, da zahlen die Bürger weniger, andere Städte liegen aber deutlich höher. Das rechnet jedes Jahr der Bund der Steuerzahler aus“, erklärt der Fachbereichsleiter.

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Ob es viel oder wenig regnet, ist im Normalfall unerheblich für die Kostenentwicklung. Nur, wenn es wirklich eine längere Dürreperiode gibt, dann muss die Stadt die Rohre mit dem Spülwaren reinigen. In solchen Fällen könnten die Kosten tatsächlich steigen.

Abfall-Gebühren sinken

Etwas billiger wird die Biotonne. Da zahlt eine vierköpfige Familie für die 120-Liter-Tonne anstatt 114,43 wie bisher, in Zukunft 0,22 Euro weniger, also 0,19 Prozent. „Die Biotonne ist insgesamt billiger, weil sehr viel präziser abgerechnet werden kann. Das ist der Unterschied zum Restabfall. Denn dort fließen noch andere Ausgaben mit hinein. Zum Beispiel das Entsorgen wilder Müllkippen wird in die Kalkulation hineingerechnet“, erklärt Stephan Sturm.

Für die 120-Liter-Restabfalltonne muss im kommenden Jahr deutlich weniger bezahlt werden. Eine vierköpfige Familie bezahlt anstatt 239,31 im kommenden Jahr 233,02 Euro weniger, das sind 6,29 Euro, also minus 2,63 Prozent.

Veränderungen werden an Bürger weitergegeben

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Der Anteil an der Grundsteuer B für die Straßenreinigung ist exakt gleich geblieben: 30 Euro für einen vier-Personen-Haushalt pro Jahr.

„Die Gebühren für den städtischen Haushalt werden jedes Jahr exakt abgerechnet. Es kann manchmal etwas billiger werden, wenn wir nicht alles verbraucht haben. Das wird dann den Bürgern wieder zurückgegeben. Es kann aber auch schon mal deutlich teurer werden. Wenn wir zum Beispiel einen sehr kalten Winter bekommen wie im Jahr 2010, in dem es extrem kalt war und es sehr viel Schnee gab, dann steigen bei uns natürlich auch die Kosten fürs Schneeräumen und Streuen. Diese Mehrausgaben müssen wir an die Steuerzahler weitergeben.“