Sprockhövel. . Drei bis vier Brennpunkte in Sprockhövel sind von rücksichtslosem Müllentsorgen betroffen.

Auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit kommt Heike Heinzkill in Sprockhövel auch an den Sammelcontainern an der Sirrenbergstraße vorbei. „Fast regelmäßig stehen oder liegen da alle möglichen Sorten Müll, die irgendjemand abgekippt hat, es ist einfach schrecklich.“ Ist am folgenden Morgen alles von der Stadt weggeräumt worden – auf der Rückfahrt abends sieht Heike Heinzkill dann wieder neue Umweltsünden am selben Ort. Die Missstände interessieren Heinzkill auch beruflich, sie ist beim Entsorger AHE tätig. „Es gibt in Sprockhövel drei bis vier Brennpunkte, wo immer wieder Müll abgestellt wird“. Neben der Sirrenberg-straße nennt die Fachfrau auch die Stefansbecke und den Fritz-Lehmacher-Weg.

Ohne Säuberung vermehrt sich der Müll

Über die Jahre haben die Stadt, Heike Heinzkill von der AHE und die Caritas, die in Sprockhövel Kleidercontainer aufstellt, festgestellt, dass die Kippen in kürzester Zeit anwachsen, wenn auf solches Fehlverhalten nicht umgehend mit Säuberung reagiert wird. „Hausabfälle, Sperrmüll, Plastikabfall: Einer fängt an und die nächsten hängen sich einfach dran“, klagt Heinzkill. Beliebt sind Standorte, die nicht gut einsehbar sind, aber auch an der offenen Straße wird einfach abgestellt. „Dieses Verhalten verschandelt das Stadtbild, aber auch unsere Außenbereiche“, kritisiert Susanne Görner von der Stadtverwaltung. Und die Bürger müssen die fortwährenden Reinigungen der Standorte mit steigenden Abfallbeseitigungskosten bezahlen.

Bürger sollen Verstöße melden

Die Stadt bittet die Bürger, im eigenen Interesse aufmerksam zu sein und Abfallsünder an das Sachgebiet Sicherheit und Ordnung unter Angabe von Fahrzeugtyp und Kennzeichen unter 02339/917-212 oder 02339/917-352 zu melden. Der Entsorger AHE hat jüngst eine Plakataktion gestartet, die auf Abschreckung setzt: Mit bis zu 1000 Euro Bußgeld wird da gedroht, wer beim illegalen Müllentsorgen erwischt wird. Heinzkill: „Wenn alles nichts hilft, müssen wir über Privatdetektive nachdenken.“