Sprockhövel. Zur Bewältigung der übelriechenden Hinterlassenschaften von Hunden will die Stadt Sprockhövel moderne Behälter testen. Wie diese funktionieren,
Im Kontakt mit den Bürgern Sprockhövels ist die SPD auf den Hund gekommen – besser gesagt auf dessen Hinterlassenschaften. In den Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung trug die Fraktion nun einen Antrag an die Verwaltung, für das unangenehme Thema ein geeignetes Müllsystem bereit zu stellen. Darüber hinaus wurde über öffentliche Aschenbecher gesprochen.
„Wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht wie die SPD“, berichtete Susanne Görner von der Verwaltung. Normale Bürger beschweren sich demnach im Rathaus über die übelriechenden Hinterlassenschaften, aber auch verantwortungsvolle Hundebesitzer machen deutlich, dass es an geeigneten Behältern fehle. Konkret habe es Beschwerden von Bürgern am Landringhauser Weg gegeben.
Gespräche der Verwaltung mit dem zuständigen Abfallentsorger AHE
Görner machte bekannt, dass es mittlerweile Gespräche der Verwaltung mit dem zuständigen Abfallentsorger und Vertragspartner AHE gegeben habe. Es gibt spezielle Müllbehälter, die so konstruiert sind, dass aus ihnen im Deckelbereich Beutel zu entnehmen sind und volle Päckchen im unteren Bereich geruchsdicht eingeworfen werden können. Der Beigeordnete Volker Hoven berichtete, die Verwaltung überlege, vor der teuren, flächendeckenden Einführung zunächst einen Testlauf am Landringhauser Weg zu realisieren. Wichtig sei, so Hoven, das Gerät zu installieren und dann zu kontrollieren, „wir werden danach den Ausschuss informieren.“
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Auf Nachfrage präzisierte Susanne Görner, zu einem vollständigen Probelauf gehöre neben der Installation die wöchentliche Entsorgung des Behälterinhalts. „Im Winter reicht dieser Rhythmus, im Sommer wird wohl häufiger geleert werden müssen.“ Für den einmaligen Entleerungs-Service pro Tag werden rund 100 Euro monatlich berechnet, die Behälter würden in ihrer Gesamtzahl mit einigen tausend Euro zu Buche schlagen. Die Stadt hat errechnet, dass für Sprockhövel insgesamt rund 30 Behälter benötigt würden.
Hundekot-Entsorgungspflicht: Stadt kontrolliert zurzeit nicht
Auf die Frage, wie ein Verstoß gegen die Hundekot-Entsorgungspflicht bestraft wird, sagte die für Sicherheit und Ordnung zuständige Leiterin Angelika Densow, dass aufgrund der „prekären Personalsituation“ seit einiger Zeit gar nicht mehr kontrolliert worden sei. „Wir reagieren meist auf Hinweise aus der Bevölkerung. Strafgebühren beginnen ab 25 Euro.“
Der Ausschuss beschloss, die Verwaltung solle eine halbjährige Testphase in Auftrag geben und danach berichten.
Es gibt auch Müllbehälter mit Entsorgungsmöglichkeiten für Kippen
Ein Antrag der CDU beschäftigte sich mit einem ähnlichen Thema. Moderne, in der Öffentlichkeit aufgestellte Müllbehälter seien so ausgestattet, dass im Deckelbereich Entsorgungsmöglichkeiten für Zigarettenkippen installiert sind. Von den rund 300 öffentlich zugänglichen Müllbehältern im Stadtgebiet von Sprockhövel sind indes nur wenige mit „Aschenbechern“ ausgestattet. Ulrich Höhmann von der Stadtverwaltung erwähnte insbesondere den Busbahnhof in Haßlinghausen, wo man bislang gute Erfahrung gemacht habe, „in Niedersprockhövel haben wir sie noch gar nicht“.
Der Ausschuss beschloss einstimmig, die Nachrüstung auch dort zu betreiben.