Sprockhövel. Bei einer Großübung trainierte das DRK. Das Szenario: eine Gasexplosion im Freibad. Im Einsatz war die Rettungshundestaffel aus Sprockhövel.

Ein Großeinsatz rief jetzt auch das DRK Sprockhövel auf den Plan: Bei einer Explosion im Freibad in Wetter wurden insgesamt 30 Besucher verletzt, mehrere von ihnen schwer, darunter auch viele Kinder. In diesem Fall ist alles nur eine Übung. Bei der zeigte auch die Sprockhöveler Hundestaffel ihr Können. Marc Friedrich, Sprecher des DRK, berichtet vom Ort des Einsatzes:

Hariet Walle mit ihrem Rettungshund Werner.  
Hariet Walle mit ihrem Rettungshund Werner.   © DRK

Zweimal im Jahr sind solche Übungen von der Bezirksregierung vorgeschrieben. Immer gibt es ein Drehbuch, das ein bestimmtes Szenario vorsieht. Dieses Mal wurde eine Gasexplosion im Imbiss des Freibades angenommen. Rüdiger Kramps, Leiter der Führungsgruppe Gefahrenabwehr des DRK: „Als wir vom DRK auf die Trägergemeinschaft des Freibades zugekommen sind, wurde uns ohne zu zögern die Bereitschaft signalisiert, dort auch üben zu dürfen.“

Jeder Verletzte und Betroffene wird registriert

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„Acht Mal rot, 14 Mal gelb, acht Mal grün und 20 Betroffene“ ertönt es aus dem Funkgerät des Einsatzleiters. Diese Meldungen beschreiben den Zustand der verletzten Patienten. Rot bedeutet dabei Lebensgefahr, gelb ist mittelschwer verletzt und grün leicht verletzt. Betroffene sind alle Personen die unmittelbar am Geschehen beteiligt waren, jedoch nicht verletzt wurden. Dennoch müssen natürlich auch diese Personen psychisch betreut werden.

Verletztendarsteller sorgen für eine realitätsnahe Atmosphäre bei der Übung.
Verletztendarsteller sorgen für eine realitätsnahe Atmosphäre bei der Übung. © DRK

Jetzt müssen Zelte für die Erstversorgung der Verletzten aufgebaut werden, die DLRG Station wird kurzerhand zur Betreuungsstelle umfunktioniert. Alle Verletzten und Betroffenen werden mit speziellen Karten registriert: Niemand, egal ob verletzt oder nur betroffen darf die Einsatzstelle einfach so verlassen.

Rettungshunde suche vermisste Kinder

Zwischendurch rollen immer wieder Rettungs- und Krankenwagen an, um die Verletzten in Krankenhäuser zu transportieren. „Solche Transporte können jedoch nicht einfach in irgendein Krankenhaus stattfinden, hier bedarf es einer eigenen Organisation“, erklärt Rüdiger Kramps. „Krankenhäuser müssen vorab informiert werden, ständig werden Kapazitäten aller umliegenden Krankenhäuser durch speziell ausgebildetes Personal erfragt und dann wird entschieden welches Krankenhaus für welchen Patienten geeignet ist“ so Kramps weiter.

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Plötzlich hallt es erneut über Funk: „Es werden zwei betroffene, nicht verletzte Personen vermisst, wir benötigen die Rettungshunde zum Absuchen des Geländes“. „Genau für solche Meldungen sind wir ausgebildet“ erklärt Hariet Walle, stellvertretende Staffelleiterin der Rettungshundestaffel des DRK Sprockhövel.

Positives Fazit am Ende der Übung

Die Verletzten werden von den Profis des DRK versorgt.
Die Verletzten werden von den Profis des DRK versorgt. © DRK

Rettungshundeteams bestehen immer aus einem Hund und seinem Teamführer. „Wir verfügen über sogenannte Mantrailer, also Hunde die eine menschliche Geruchsspur verfolgen können sowie über Flächensuchhunde“ so die stellvertretende Leiterin.

Am Ende ziehen die Verantwortlichen ein positives Fazit: Alle verletzten Personen konnten gerettet und in geeignete Krankenhäuser transportiert werden. Den unverletzten Besuchern, konnte der nötige Beistand gewährt werden. Dominik Wiesner von der Übungsleitung „Wir sind sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf, es gibt sicher ein paar Dinge an denen wir arbeiten müssen, aber mindestens genauso viele Sachen die wirklich hervorragend funktioniert haben“.