Sprockhövel. Die Gartenfreunde Sprockhövel geben Tipps, wie der Garten in heißen Sommern schön bleibt. Welche Pflanzen sind geeignet und wann muss man gießen?

Auch wenn zuletzt ein paar Regentropfen gefallen sind: Dieser Sommer hat auch in den heimischen Gärten und Kleingärten deutliche Spuren hinterlassen. Das Wetter stellt die Gärtner vor neue Herausforderungen. Wie oft müssen welche Pflanzen gegossen werden, welche Blumen benötigen intensive Pflege und um welche Pflanze muss man sich weniger Sorgen machen? Der Verein Gartenfreunde Sprockhövel hat einige Tipps, die Hobby-Gärtner bei ihrer Arbeit berücksichtigen sollten.

Heimische Blumen pflanzen

Margariten wachsen in heimischen Gärten gut.
Margariten wachsen in heimischen Gärten gut. © WAZ FotoPool | Volker Speckenwirth

„Heimische Blumen wie Lupinen oder Margariten sind gegenüber dem trockenen Klima resistenter und widerstandsfähiger als beispielsweise exotische Pflanzen“, sagt Hans Werner Sante, Vorsitzender der Gartenfreunde Sprockhövel. Dessen sollte man sich bewusst sein. Die Gartenfreunde verzichten deshalb in ihren Gärten fast gänzlich auf exotische Blumen. Diese seien gerade in der Urlaubszeit kaum noch am Leben zu halten, weiß Gartenfreund Sante. „Landestypische Pflanzen sind einfacher zu pflegen und auch nicht weniger schön“.

Sträucher regelmäßig gießen

Sträucher, die gerade blühen, benötigen in diesem Sommer intensivere Pflege als noch vor einigen Jahre. Alle drei bis vier Tage brauchen die Pflanzen Wasser. „Nordrhein-Westfalen hat ja noch keine Wasserknappheit, daher ist es schon sinnvoll, die Sträucher zwei- bis dreimal in der Woche zu gießen“, sagt Hans Werner Sante, der 2015 den Vorsitz der Gartenfreunde übernahm.

Rasen nicht mähen

Über die Gartenfreunde Sprockhövel

Der Verein „Gartenfreunde Sprockhövel“ hat aktuell etwa 400 Mitglieder und engagiert sich in Sprockhövel bei der Pflanzentauschbörse, die jeweils im April stattfindet. Die Gartenfreunde besetzen auch einige Stände beim Sprockhöveler Stadtfest.

Zweimal im Jahr organisiert der Verein auch Veranstaltungen, die nicht unbedingt mit dem Thema Garten zu tun haben. „Da geht es auch mal um Gesundheit oder ähnliches“, sagt Vorsitzender Hans Werner Sante. Zudem veranstalten die Gartenfreunde mehrere Tagesausflüge für die Mitglieder. Die Gemeinschaft spiele eine große Rolle, so Sante.

Vermeiden sollten es Hobby-Gärtner in den heißen Tagen, den eigenen Rasen zu mähen. „Der Rasen würde einfach nicht mehr nachwachsen“, so Sante. „Wenn es mit den Temperaturen und dem Wetter in den kommenden Jahren so weitergeht, gehören grüne Rasenflächen bald ohnehin der Vergangenheit an“, ist er überzeugt

Nach Regen nachwässern

Um den Rasen nicht vertrocknen zu lassen, sollte dieser hin und wieder auch bewässert werden. Wie viel Wasser der Rasen benötigt, hängt vor allem vom Umfeld ab. Stehen Bäume und Sträucher in der Nähe, so braucht die Wiese mehr zusätzliches Wasser, da die Bäume dem Boden viel Wasser entziehen. Freiflächen sind hingegen nicht so pflegeintensiv. Auch nach einem Gewitterregen ist es noch sinnvoll einmal nachzuwässern, da bei einem solchen Niederschlag meist nur die Erdoberfläche befeuchtet wird, rät der Gartenexperte.

Insektenfreundliche Pflanzen

Auf das Rasenmähen sollten Gärtner bei Hitze verzichten.
Auf das Rasenmähen sollten Gärtner bei Hitze verzichten. © WAZ FotoPool / Ingo Otto | Ingo Otto

Die Mitglieder des Sprockhöveler Vereins setzen bei ihrer Gartenbepflanzung vor allem auf insektenfreundliche Blumen und Sträucher. Dieser Trend zeichne sich derzeit in den vielen Gärten deutlich ab, erklärt Sante. Auch sogenannte Bienenhotels sehe man in den kleinen und großen Gärten in Sprockhövel immer häufiger. Das sei wirklich positiv, freut sich der Vorsitzende.