Sprockhövel. . 240 Besucher kamen zur Pflanzentauschbörse der Gartenfreunde Sprockhövel auf das Gelände von Familie Roß. Verein sucht dringend Nachwuchs.
Wahrscheinlich ist die Pflanzentauschbörse der wichtigeste Termin im Jahr für die Gartenfreunde Sprockhövel. Auf dem Gelände der Familie Roß bauen Vereinsmitglieder, aber auch Fremdaussteller entweder unter freiem Himmel oder – besser noch – geschützt unter Zeltdächern ihre Kübel und Kästen auf, die Blumen und Pflanzen beinhalten. „Meistens handelt es sich dabei um Erzeugnisse privater Züchtungen“, informiert Hans-Walter Sante, Vorsitzender der Gartenfreunde.
Rund 400 Mitglieder zählt der Sprockhöveler Verein – und längst nicht alle verfügen über einen eigenen Garten. Mancher besitzt ganz kleine Flächen wie etwa auf Balkons. „Es ist die Liebe zum Grün, das ja gerade in diesen Tagen überall sprießt“, sagt Sante. Am Sonntag strahlte rund 240 Anbietern und Besuchern bis zum Gewitter am Nachmittag einladend die Sonne, neben der Tauschbörse freuten sich viele Anwesende über das legendäre, von den weiblichen Vereinsmitgliedern aufgebaute Kuchenbüfett. „Spenden daraus und Erträge durch die Börse sind die wichtigste Einnahmequelle der Gartenfreunde“, so Sante. Manchmal beschleiche ihn das Gefühl, die Pflanzen seien für viele Anwesende von sekundärer Bedeutung, „denn zweifellos hat dieser Frühjahrstermin regelrechten Festcharakter und ist für den sozialen Zusammenhalt im Verein von großer Bedeutung.“
Nutzpflanzen wie Tomaten etwa, über deren unterschiedliche Züchtungen etwa die sich die Gartenfreunde Gudrun Haak, Günter Schmidt und Hanna Glotzbach austauschten, waren ebenso im Tauschhandel wie bunte Freude von Blumen wie der Goldmargerite, wie sie der Fremdaussteller Henning Adelt im Angebot hatte.
Ein Fest auch für die Vereinskasse
Hans-Walter Sante und die Mitstreiter vom Verein freuten sich auch über Besuche von nachbarvereinen aus Hattingen und Gevelsberg, obwohl dort zeitgleich eine Pflanzentauschbörse ausgerichtet wurde. So hat sich der Sonntag auch für die Vereinskasse wieder gelohnt.
Sorgen bereitet dem Vorstand der Gartenfreunde Sprockhövel allenfalls die Entwicklung der Mitgliederzahlen – sie geht altersbedingt zurück. Dabei gebe es doch sehr vernünftige Gründe, das persönliche Engagement bei den Gartenfreunden einzubringen, ist Sante überzeugt: „Wir züchten bienen- und insektenfreundliche Pflanzen und helfen so, den natürlichen Kreislauf zu erhalten.“