Sprockhövel. Der Abenteuerspielplatz der Ferienaktion in Sprockhövel fand dieses Jahr unweit von Stadion und Freibad statt. 61 Kinder waren wieder kreativ.

Ein Klassiker erlebt eine Neuauflage. Der Abenteuerspielplatz, den die TSG Sprockhövel zusammen mit der Stadt Sprockhövel und mit Unterstützung der Sparkassenstiftung alljährlich im Sommer auf die Beine stellt, geht am morgigen Freitag in die Endphase. Alexander Gladbach, Leiter der Jugendzentren von Sprockhövel, präsentierte das von den Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren erbaute Hüttendorf mit einigem Stolz.

Baumaßnahmen verhinderten den alten Standort

40 Kilogramm Nägel wurden für die acht Hütten verarbeitet.
40 Kilogramm Nägel wurden für die acht Hütten verarbeitet. © Funke Foto Services GmbH | Fischer

Und dabei ist in diesem Jahr einiges anders: Im Zuge der Bauarbeiten an der Umgehungsstraße L70n steht der frühere Freiplatz oberhalb der Grundschule Börgersbruch nicht mehr zur Verfügung, weil dort die Vorbereitungsarbeiten für ein Regenrückhaltebecken laufen und die Fläche wird aktuell für Baumaschinen benötigt. Die Alternative für den Abenteuerspielplatz gab es auf dem Park- und Wiesengrundstück am Rande des Stadionparkplatzes Im Baumhof. „Die Lage ist super“, freut sich Gladbach, und die Kinder um ihn herum bestätigen das. Schönster Beleg dafür, wie wohl sich die insgesamt 61 angemeldeten Teilnehmer hier fühlen, sind jedoch die acht Hütten, die die acht Gruppen innerhalb weniger Tage zusammengezimmert haben. Das hängt jedoch auch mit dem Material zusammen, das hier mit rund 40 Kilogramm Nägeln, Hämmern und Sägen verarbeitet wurde. „Die Firma Baumgärtner hat uns in diesem Jahr besonders gute Bretter geliefert“, berichtet Gladbach. Und das habe sich auf die Motivation der jungen Abenteurer ausgewirkt: Das Helferteam berichtet, dass die Kinder gleich am ersten Tag der Ferienmaßnahme mit Feuereifer daran gegangen seien, die zuvor von den hauptamtlichen Mitarbeitern des Jugendzentrums in den Boden gerammten Pfosten mit den Nadelholzbrettern zu verbinden, Dächer zu bauen, Gänge, Fenster, Türen, Aufstiege zu der jeweiligen Dachetage.

Am Freitag ist große Abschiedsparty mit Eltern

In der zweiten Woche waren dann eher Schönheitsreparaturen angesagt; jede Hütte bekam gemäß dem Motto der Ferienfreizeit „Magier und Fabelwesen“ einen stimmungsvollen Namen. Acht Honorarkräfte, fünf Festangestellte und zwei Ehrenamtliche kümmern sich um das Wohl der quirligen Teilnehmer, die sie der Übersicht halber in zwei Gruppen eingeteilt haben. „Das gute Wetter und die Nähe zum Freibad haben uns überzeugt, den Betrieb quasi in zwei Schichten parallel laufen zu lassen“, so Gladbach. Während sich also rund 30 Kinder im kühlen Nass vergnügen, werkeln die übrigen an den Hütten – und nachmittags ist es umgekehrt. Mittagessen gibt es vom nahe gelegenen AS Jugendzentrum an der Eicker Straße, gegessen wird in einem großen luftigen Zelt gleich im Eingangsbereich. „Natürlich findet es nicht jeder Besucher des Bades toll, wenn einige Parkplätze für den Abenteuerspielplatz zeitweise geopfert werden“, sagt Gladbach. Am Freitag ist große Abschiedsparty mit Eltern und Angehörigen, die dann die holzgewordenen Träume ihres Nachwuchses bestaunen können. Tags drauf, so ist es Brauch bei den alljährlichen Abenteuerspielplätzen, rückt eine Firma an, die alle Kreativität dem Erdboden gleichmacht und alle Spuren beseitigt.