Sprockhövel. Die Sprockhövelerin Gaby Schäfer ist als Vorsitzende des Vereins Sunshine4kids bekannt. Jetzt ließ sie sich zur Laienpredigerin ausbilden.

Die Sprockhövelerin Gaby Schäfer ist eine Persönlichkeit mit vielen Facetten. Einer breiten Öffentlichkeit ist sie bekannt als Organisationstalent und Vorsitzende des Vereins Sunshine4kids, der regelmäßig Kinder nach schweren Schicksalsschlägen zu Fahrten mit der Hoffnungsflotte auf dem Ijsselmeer einlädt. Eine andere Seite zeigt die gläubige Christin, die nach einer Ausbildung zur Unfallseelsorgerin jetzt auch Laienpredigerin werden will.

Glaube spielte immer eine große Rolle

„Ich war immer schon gläubig und habe das auch an meine Kinder vermittelt“, sagt Gaby Schäfer, die ihre Tätigkeit für die Hoffnungsflotte und auch ihr Engagement auf einer Art Abenteuerspielplatz am Lehmhaus-Weg für viele Kinder ehrenamtlich versieht. „Vor zwei Jahren las ich eine Zeitungsannonce, wo Interessierte für eine Ausbildung zum Notfallseelsorger gesucht wurden“, erinnert sie sich. Die tragischen Situationen, wo sie Hinterbliebenen etwa nach Unfällen furchtbare Wahrheiten eröffnen und ihnen beistehen musste, bestand sie gut. „Ich merkte, dass ich das kann und bekam häufig ein sehr gutes Feedback“, sagt sie.

Erster Kontakt zur Schwesternschaft in Minden

Gaby Schäfer (hinten, Mitte) zusammen mit Mitgliedern des Kneipp-Vereins an ihrer Oase für Kinder.  
Gaby Schäfer (hinten, Mitte) zusammen mit Mitgliedern des Kneipp-Vereins an ihrer Oase für Kinder.   © FUNKE Foto Services | Sander

So wuchs in ihr der Wunsch, sich zur Laienpredigerin ausbilden zu lassen. „Prädikanten sind Frauen und Männer die zum Dienst an Wort und Sakrament beauftragt sind und diesen ehrenamtlich wahrnehmen.“ Die theologisch fundierte Ausbildung bei der evangelischen Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel erfüllte Gaby Schäfer mit tiefer Zufriedenheit, und dabei bekam die Sprockhövelerin auch Kontakt zur Diakonie-Stiftung Salem in Minden. „Ich fühlte mich sehr wohl bei dieser Schwesternschaft und wurde im März als Anwärterin aufgenommen“, so Gaby Schäfer. Angehörige entsagen nicht mehr wie früher der Ehe und Mutterschaft, „es ist eine Zugehörigkeit neuer Ordnung, die Frauen aus dem normalen Leben aufnimmt und akzeptiert, ohne dass man in Minden in der Gemeinschaft lebt.“ So bleibt Gaby Schäfer, die jetzt ihren Probegottesdienst in Sprockhövel in der Tracht der Diakonie-Stiftung feierte.

Gaby Schäfer will für die Menschen da sein

So führt Gaby Schäfer, die ihr Leben ehrenamtlich den Kindern in ihrem Verein, der Notfallseelsorge und eben als Laienpredigerin und Seelsorgerin im Perthes-Altenheim und bei den Johannitern in Ennepetal widmet, eigentlich ihr altes Leben weiter; „ich stelle meine Zeit den Menschen zur Verfügung.“