Michael Cramer ist neuer Vorsitzender des Werberings in Sprockhövel. Er löst Wolfgang Weiss ab, der aus Altersgründen nicht mehr antreten wollte.

Für ihn selbst war die Wahl zum Vorsitzenden des Werberings Haßlinghausen eine große Überraschung, „Wolfgang Weiss hat diese Funktion immer sehr überzeugend und engagiert ausgeübt“, sagt Michael Cramer, Geschäftsführer von Sudhoff Markenprofi. Aber da Weiss aus Altersgründen aus der ersten Reihe raus wollte, war die Neubesetzung nötig. „Führungslos wäre der Werbering zerbrochen, dabei ist sein Wirken Voraussetzung für unsere Veranstaltungen Nach(t)schlag, die beiden Trödelmärkte und den Adventsmarkt“, ist Cramer überzeugt. Und ohne die Einnahmen dieser Feste würde sich die Weihnachtsbeleuchtung an der Mittelstraße nicht finanzieren lassen.

Michael Cramer will Werbering im Sinne des Vorgänger fortsetzen

Der 50-jährige gebürtige Wuppertaler lebt seit 15 Jahren in Haßlinghausen, ist mit dem Fachgeschäft für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte in dritter Generation seit fünf Jahren an der Mittelstraße präsent – über 60 Jahre lang war der Sudhoff-Standort an der Gathe in Wuppertal-Elberfeld. „Im Prinzip möchte ich den Werbering weiterführen, wie Wolfgang Weiss das getan hat“, sagt Cramer, der froh ist, dass sein Vorgänger als zweiter Vorsitzender seine Erfahrungen weitergeben kann.

Größte Herausforderung ist Internethandel

Die Zielsetzung des Werberings sei klar: Die 80 Mitglieder, darunter die Einzelhändler entlang der Mittelstraße, wollen durch ihre Läden, durch Kundenfreundlichkeit, Service und hochwertige Beratungsleistung die Geschäftsstruktur in Haßlinghausen erhalten, „das entspricht auch meiner Geschäftsphilosophie.“ Die größte Herausforderung bleibe der Internethandel. „Ich möchte, dass meine beiden Kinder künftig in Haßlinghausen die für sie wichtigen Dinge kaufen können, dass der Ortskern belebt bleibt und sie ein intaktes soziales Umfeld behalten“, so der neue Werbering-Chef.


Cramer begrüßt das Integrierte Handlungskonzept

Die Bemühungen von Politik und Verwaltung, durch ein integriertes Handlungskonzept Haßlinghausen entlang der Mittelstraße als Einzelhandelsstandort attraktiver zu machen, begrüßt Cramer ausdrücklich. Er wünscht sich jedoch, dass die Stadtspitze am Rathausplatz auch ein Ohr für konkrete Belange der Händlerschaft habe. Ein Beispiel direkt vor der Haustür: „Unsere Bürgersteige senken sich ab. Wenn es regnet, waten die Passanten durch tiefe Pfützen.“ Eine Zusage für eine Instandsetzung habe es bereits vor fünf Jahren gegeben.