Sprockhövel. . Dezernent Hoven: Beim Unfallschwerpunkt Bochumer-/South-Kirkby-Straße wartet die Stadt jetzt, dass Straßen NRW handelt

Immer wieder knallt es an der Kreuzung Bochumer/South-Kirkby-Straße. Am 18. September gab es einen schweren Verkehrsunfall mit einem Motorradfahrer, der aus Hattingen kommend beim Linksabbiegen schwer verunglückte und mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste. „Der Unfall erinnert in fataler Weise an einen ähnlich schweren Vorfall, der vor etwa einem Jahr an derselben Stelle geschah“, schreibt Leser Jürgen Wilkes. Am 1. Oktober wiederum geschah der nächste schwere Unfall mit mehreren Verletzten. „Wir haben die Kreuzung als Unfallschwerpunkt sehr wohl auf dem Schirm und bereits unsere Hausaufgaben gemacht“, betont Dezernent Volker Hoven.

Mehrere Möglichkeiten untersucht

Damit meint er, dass die Stadt zügig alles in ihrer Macht stehende getan hat, um den Weg für eine Lösung freizumachen. „Die Straße ist in der Hoheit von Straßen NRW, weil es eine Landesstraße ist. Es gibt schon lange eine Unfallkommission, die sich mit der Situation dort befasst. Wir haben schon vor längerer Zeit ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben und diverse Möglichkeiten untersucht, die Kreuzung zu entschärfen“, sagt Hoven.

Leser Jürgen Wilkes, der nach eigenen Angaben mehrmals am Tag mit dem Auto oder zu Fuß den Kreuzungsbereich quert, hatte vor einem Jahr schon auf die Gefahr dieser Kreuzung aufmerksam gemacht und schlägt vor, nach schwedischem Vorbild einen Kreisverkehr zur „Entschärfung“ zu bauen. „Favorisiert wurde tatsächlich immer ein Turbo-Kreisverkehr, so wie es ihn in Haßlinghausen in der Nähe von Ikea gibt“, betont der Dezernent. Aber die Prüfergebnisse hätten ergeben, dass das an der Stelle nicht machbar ist, weil man die Fußgänger nicht mehr sicher über die Fahrbahn leiten könne.

Ampelanlage ist veraltet

Theoretisch bleibe da nur, einen Tunnel zu bauen, der wiederum einen Angstraum darstellt oder eine Brücke, die natürlich sehr teuer sei, erklärt der Dezernent.

Das Problem sei, dass die Ampelanlage so veraltet ist, dass man nicht einmal mehr Ersatzteile bekomme. „Für uns als Stadt hat aber die Entschärfung dieser Kreuzung absolute Priorität“, so Hoven. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass dort die Ampelschaltung deutlich verbessert werden müsse. Dazu müsse aber eben eine komplett neue Ampelanlage gebaut werden

Gutachten liegt lange vor

Außerdem sollen die Abbiegespuren deutlich verbessert werden, so dass die Unfallgefahr im Gesamtpaket mit Sicherheit sinken werde. Nebenbei habe die Stadt Straßen NRW gebeten, sich beim Umbau auch um den Lärmschutz zu kümmern. „Uns erreichen immer wieder berechtigte Beschwerden aus den Wohngebieten, dass vor allem beim Anfahren an der Ampel eine enorme Geräuschkulisse zu ertragen sei. „Das Gutachten liegt seit einem halben Jahr vor, jetzt ist Straßen NRW am Zug.“